Führungskompetenz ist keine Geschlechterfrage
Über einen Zeitraum von zwei Jahren analysierte die Studie "Herrschende Werte und Einstellungen am Arbeitsplatz" des Personaldiagnostik-Unternehmens Profiling Values das individuelle Wertesystem von über 1.800 Führungskräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zog dabei auch geschlechterspezifische Vergleiche.
Ihr Fazit
Es gibt keinen typisch weiblichen Führungsstil. Stefanie Weingarts, Managing Partner des Training- und Coaching-Spezialisten KMS Mindshift, arbeitet seit längerem mit Profiling Values zusammen. In ihren Gesprächen mit Führungskräften spielen Fragestellungen zur Managementkompetenz von Frauen und Männern ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Blick auf die aktuelle Studie und aus ihrer persönlichen Coaching-Erfahrung heraus hat sie drei eigene Thesen aufgestellt:
These 1: Führungskompetenz ist ein Thema der Persönlichkeit, nicht des Geschlechts
Die Studie betont, dass es keinen typisch weiblichen Führungsstil gibt. Zu ergänzen ist, dass ebenso wenig ein männlicher Führungsstil existiert. Denn Führung ist kein geschlechterspezifisches Thema, sondern ein Thema der individuellen Werte und Eigenschaften einer Person, also ihrer Persönlichkeit. Dabei gilt es, die bekannten drei Wertedimensionen zu beachten: Während sich der intrinsische Bereich auf Empathie und die eigenen Bedürfnisse bezieht, deckt der extrinsische Bereich praktisches Denken und Erfolgsorientierung ab. Abstraktes Denken und Zielorientierung ist im systemischen Bereich gebündelt.
These 2: Frauen haben aus den Fehlern der Männer gelernt
Frauen in Führungspositionen wollen nicht die besseren Männer sein. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten gutes und schlechtes Management vor allem von Männern kennengelernt und daraus ihre eigenen Schlüsse gezogen. Dieses Wissen hilft ihnen dabei, ihre Führungskompetenz auszubauen. Bildlich gesprochen: Männer haben den Elchtest hier und da nicht bestanden. Frauen versuchen nun, aus den Konstruktionsfehlern zu lernen und die besseren Teams zu bauen.
These 3: Bei der Beurteilung von Führungskräften brauchen wir einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel
Auf Grundlage der Studienergebnisse empfiehlt Dr. Ulrich Vogel, Eigentümer und Geschäftsführer von Profilingvalues, „die Einführung einer Frauenquote auf Zeit offen und ehrlich zu diskutieren“. Ergänzend zu dem konkreten pragmatischen Ansatz der Frauenquote im Management muss auch ein allgemeiner gesellschaftlicher Bewusstseinswandel vorangetrieben werden: Nicht die Frage, ob Chef oder Chefin, sei von Belang, sondern die nach der Qualität der Führungskompetenz.
-
Arbeitsstättenverordnung Büro: Mindestgröße und Raumhöhe
4.525
-
Fürsorgepflicht bei Alkohol am Arbeitsplatz: Was müssen und was können Arbeitgeber tun?
1.632
-
Unterweisung im Arbeitsschutz: Die wichtigsten Grundlagen und Fakten auf einen Blick
1.201
-
Arbeiten mit Absturzgefahr: Alles Wissenswerte zur G 41-Untersuchung
1.133
-
Lärmbelästigung am Arbeitsplatz: Grenzwerte und Maßnahmen
1.004
-
Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten: Alles Wissenswerte zur G 25-Untersuchung
794
-
Wann ist ein Arbeitsunfall meldepflichtig?
7232
-
Gefährdungsbeurteilung erklärt: Pflichten, Fristen, Zuständigkeiten und mehr
688
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
6662
-
Gefahrstofflager: Diese Punkte sind zu beachten
563
-
Wer haftet, wenn Beschäftigte die Sicherheit missachten?
18.11.2024
-
Wie geht eine Gefährdungsbeurteilung beim Notfalleinsatz?
15.11.2024
-
Innovative Prävention gegen Gewalt im öffentlichen Dienst
08.11.2024
-
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung richtig durchführen
04.11.2024
-
Gefährdung auf Baustellen durch Diebstähle: ein wachsendes Problem
31.10.2024
-
Effektiver Arbeitsschutz durch Behavior Based Safety
30.10.2024
-
Gründe für falsche und schlechte Kommunikation
24.10.2024
-
Schlechte Kommunikation weit verbreitet
24.10.2024
-
Folgen für den Arbeitsschutz
24.10.2024
-
Lösungsansätze
24.10.2024