Stühle gehören nicht dazu
Der Maler stürzt von der Leiter, der Koch rutscht auf dem feuchten Küchenboden aus, die Sekretärin stolpert über ein Kabel, das quer durchs Büro läuft. Wären die Gefahrenquellen immer so offensichtlich und die Art der Unfälle eindeutig bestimmten Berufen zuzuordnen, wäre es vielleicht einfacher, sie zu verhindern.
Stühle, Tische und Getränkekisten sind lebensgefährlich
Auf keinen Fall sollte man sich verleiten lassen, z. B. einen Stuhl, Hocker, Tisch oder eine Getränkkiste als Aufstiegshilfe zu missbrauchen. Das kann lebensgefährlich sein. Schon der Auf- und Abstieg fallen akrobatisch aus. Und dann hat man darauf keinen sicheren Stand und die Objekte können wegrutschen oder zusammenbrechen.
Tritte und Leitern sind geeignete Aufstiegshilfen
Der TÜV Rheinland macht darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, nur auf sichere Leitern und Tritte zu steigen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
- Die richtige Leiter wählen.
- Eine Stehleiter darf nicht als Anstellleiter verwendet werden.
- Tritte sind nur für geringe Höhen geeignet, z. B. im Verkaufsraum oder im Büro.
- Leitern und Tritte dürfen nur auf einem standfesten Untergrund aufgestellt werden.
- Vor der Nutzung sollte man die Leiter oder den Tritt auf offensichtliche Mängel überprüfen.
- Die Aufstiegshilfsmittel müssen regelmäßig und von befähigten Personen überprüft werden.
Rutschen, Stolper, Fallen - Unachtsamkeit ist ein zusätzliches Unfallrisiko
Neben Hindernissen und Stolperfalle, ungeeigneten Aufstiegshilfen, schlechter Sicht und Witterung sind oft Ablenkungen dafür verantwortlich, dass jemand ins Rutschen, Stolpern oder Fallen gerät. Darauf kann jeder achten:
- Keine Gegenstände auf Verkehrswegen abstellen.
- Beim Treppengehen den Handlauf benutzen.
- Kein Hantieren mit dem Smartphone beim Gehen.
- Flüssigkeiten auf dem Boden sofort aufwischen.
- Kabel in Büros sicher z. B. in Kabelkanälen verlegen.
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