Moderne Konsolidierungslösung als Schlüsselelement der integrierten Unternehmenssteuerung


Integrierte Unternehmenssteuerung mit Konsolidierungslösung

Zur Verbesserung der Informationsversorgung und Performance-Analyse hat die Läpple Gruppe eine moderne Konsolidierungslösung eingeführt. Dr. Daniel Melter, Leiter Group Controlling der Läpple Gruppe, berichtet, wie der Abschlussprozess schneller und zuverlässiger gestaltet werden konnte.

Läpple hat erkannt, dass es zur Steuerung des operativen Geschäftes einer verlässlichen und zeitgemäßen Informationsversorgung des Managements bedarf. Damit soll die Performance analysiert und messbar gemacht werden, um somit fundierte Entscheidungen zu treffen. In der vor Projektbeginn verfügbaren Systemlandschaft war eine schnelle Informationsversorgung jedoch aus diversen Gründen nicht darstellbar. Aufwandstreiber waren dabei insbesondere die heterogene Systemlandschaft mit einer Vielzahl an Schnittstellen sowie der hohe manuelle Aufwand bei der Erstellung von Analysen und Reporting. Dadurch wurde die Arbeit im Bereich Finanzplanung und Analyse deutlich erschwert.

Daten zusammenführen

Der Lösungsansatz von Läpple ist, zunächst die heterogenen Daten aus den diversen Quellsystemen zusammenzuführen. Dazu wird mittels Einführung eines Data Warehouse (DWH) eine Vereinheitlichung der Datengrundlage erzielt. Basierend darauf kann das System als "Single Point of Truth" für alle Finanzinformationen genutzt werden. Aufbauend auf der vereinheitlichten Datengrundlage wird eine integrierte Softwarelösung zur Steuerung der Läpple Gruppe benötigt. Das Tool soll dabei folgende Funktionen unter einem Dach vereinen: 

  • Planung,
  • Konsolidierung und
  • Financial Reporting.

Vorteile für die Abschlusserstellung

Insbesondere für die Abschlusserstellung sollen sich somit folgende primäre Vorteile ergeben:

  • Reduktion von Systemschnittstellen
  • Steigerung von Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit im Reporting
  • Stärkere Automatisierung des Reportings
  • Verbesserte Analyse des Zahlenwerks
  • Konsolidierte Sichten aus legaler und Managementperspektive

Implementierung einer Softwarelösung in drei Schritten

Als Softwarelösung zur Umsetzung dieses Vorhabens entschied sich die Läpple Gruppe für Board. Der Projektansatz zur vollständigen Implementierung der Lösung sieht drei Schritte vor:

  1. Im ersten Schritt wurde Board initial als Konsolidierungsmodul implementiert und für das Reporting an Management und externe Stakeholder verwendet.
  2. Im zweiten Schritt werden operative Performance-Indikatoren aus den Bereichen Vertrieb und Produktion dargestellt.
  3. Abschließend soll im dritten Schritt die Anbindung der Planungsumgebung sowie die Nutzung für den legal rechtlichen konsolidierten Jahresabschluss erfolgen.

Was die Plattformlösung bietet

Die Plattformlösung unterstützt die Gruppe in diversen Prozessschritten des Abschlussprozesses. Beginnend bei der Datenmeldung können mithilfe eines lokalen Reportingmoduls alle für den Monatsabschluss relevanten Financial und Non-financial Data übermittelt werden. Dies beinhaltet beispielsweise Informationen wie Bilanz, GuV, Bewegungsdaten, Auftragseingänge und sonstige Meldedaten.

Die Zahlen werden für die Gesellschaften, die SAP als ERP-Lösung nutzen, direkt über das DWH in Board angeliefert. Für die restlichen Gesellschaften werden die Zahlen über eine Eingabemaske hochgeladen. Sobald alle Daten im Board Financial Consolidation (BFC) eingespielt sind, lassen sich die in lokaler Währung vorliegenden Daten automatisch in die Konzernwährung umrechnen. Dabei werden die aktuellen Umrechnungskurse über eine Schnittstelle automatisch abgefragt.

Die Datenprüfung unterstützt BFC mithilfe der integrierten Inter-Company-Abstimmung. Damit können konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten weitestgehend automatisiert abgestimmt und Differenzen schneller identifiziert beziehungsweise behoben werden. Zudem ermöglicht es das übersichtliche Workflow-Management, den Abschlussprozess über alle Einheiten hinweg zu überwachen und Datenänderungen jederzeit nachvollziehen zu können.

Konsolidierte Sichten konfigurieren

In der Konsolidierung selbst wird es dem Anwender ermöglicht, konsolidierte Sichten frei nach verschiedenen Dimensionen zu konfigurieren. Somit können im Handumdrehen konsolidierte Sichten nach Segmenten, Business Units oder Regionen dargestellt werden. Die einzelnen Maßnahmen der Konsolidierung sind jeweils Browser-gestützt abrufbar und überzeugen mit einer sehr schnellen Laufzeit. Dadurch können Änderungen in der Datengrundlage schnell verarbeitet werden und die aktualisierten Zahlen sind sofort verfügbar.

Automatische Generierung von Standardreportinginhalten

Darauf aufbauend verfügt Board über intuitive und flexible Reportingfunktionalitäten. Mithilfe dessen werden definierte Standardreportinginhalte automatisch am Ende des Abschlussprozesses erzeugt. Weiterhin kann automatisch zwischen Gesellschaftsansicht und Managementsicht gewechselt werden. Zudem sind über diverse Drill-Down-Applikationen Detailinformationen schnell und unkompliziert abrufbar.

Auf dem Weg zur integrierten Unternehmenssteuerung

Mit der Einführung von Board hat die Läpple Gruppe einen großen Schritt in Richtung integrierter Unternehmenssteuerung gemacht. Der größte Mehrwert der Implementierung ist die erhöhte Zuverlässigkeit und die schnellere Datenverfügbarkeit bei gleichzeitig reduziertem Aufwand.

Trotz des bereits erzielten Fortschritts sieht sich Läpple noch nicht am Ende der Weiterentwicklung. Zusätzlich zu der bevorstehenden Integration der Planung sollen weitere Inhalte in Board – u.a. das Thema ESG-Reporting – aufgebaut werden, um somit die Unternehmenssteuerung stetig weiterzuentwickeln.

Themen und Schlagworte des Vortrags im Graphic Recording.

Symposium Konsolidierung: Daniel Melter Graphic Record

Über das Unternehmen:

Die Läpple Gruppe ist mit seinen Lösungen für Karosseriemodule, Normalien und Rundtischen sowie diversen Automatisierungslösungen weltweit am Markt vertreten. Der zu 100% im Familienbesitz befindliche Konzern erzielt damit einen Umsatz von circa 500 Millionen Euro und beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Schlagworte zum Thema:  Konzernabschluss, Reporting, Planung, IFRS