RPA: Aufbau, Struktur und Komponenten


RPA Probotic Process Automation Aufbau Struktur Komponenten

Die Grundarchitektur einer RPA-Software besteht im Allgemeinen aus vier Komponenten: Entwicklerkomponente, Prozessrekorder, Softwareroboter sowie Überwachungs- und Steuerungskomponente.

Obwohl sich die Struktur der RPA-Software im Detail von Anbieter zu Anbieter unterscheidet, lässt sich eine vergleichbare Grundarchitektur identifizieren, die aus vier Komponenten besteht: eine Entwicklerkomponente, ein Prozessrekorder, der eigentliche Softwareroboter und eine Überwachungs- und Steuerungskomponente. Je nach spezifischem RPA-Anbieter ist die Benennung dieser Komponenten unterschiedlich.

RPA Entwicklerkomponente

Bei der Entwicklerkomponente handelt es sich in der Regel um einen grafisch unterstützte Arbeitsumgebung, in der Arbeitsabläufe entworfen werden können, deren Elemente nicht nur die Aktionen darstellen, die der Bot ausführen soll, sondern die auch Elemente der grafischen Benutzeroberfläche des Betriebssystems beinhaltet, die üblicherweise von einem menschlichen Benutzer bedient würden. Dies erinnert an Prozessmodellierungswerkzeuge zur Prozessbeschreibung von betrieblichen Prozessen. Jeder Benutzer, der es beispielsweise gewohnt ist, Prozesse in Microsoft Visio zu entwerfen, würde die allgemeine Struktur schnell verstehen und anpassen können.

RPA Prozessrekorder

Der Automatisierungs-Workflow erfordert jedoch sehr viel detailliertere Informationen und Anweisungen, als sie ein bloßes Flussdiagramm normalerweise enthalten würde. Die zweite Komponente, der Prozessrekorder, hilft in dieser Hinsicht.  Er ermöglicht es dem Menschen, dem Programm zu "zeigen", wie er seinen Computer bedient, während er einen bestimmten Prozess ausführt. Nach dem Klicken auf eine "Aufzeichnungs-Schaltfläche" beginnt er, die von ihm benötigten Anwendungen zu öffnen, sich bei ihnen anzumelden, nach Dateien zu suchen, Attribute zu lesen oder zu schreiben, Daten zu speichern usw. Diese Aufzeichnungen können nicht nur dazu verwendet werden, Prozesse in einem hohen Detaillierungsgrad zu dokumentieren, sondern darüber hinaus dienen sie in einigen RPA-Lösungen auch als „Blaupausen“ für die Bearbeitung des Prozesses in der Entwicklerkomponente.

RPA Softwareroboter

Das Ergebnis der Modellierung in der Entwicklerkomponente ist ein Softwareroboter. Der Roboter kann entweder auf einem einzelnen Desktop (Desktop-Client) oder auf einem zentralen Server (Anwendungsserver) installiert werden. Unabhängig davon, ob der Roboter auf einem zentralen Server oder auf einem einzelnen Desktop läuft, greift er in der Regel auf die Anwendungsebene und nicht auf die Datenverwaltungs- oder Datenspeicherebene zu, obwohl dies technisch möglich ist.

RPA Überwachungs- und Steuerungskomponente

Die Überwachungs- und Steuerungskomponente findet sich in RPA-Lösungen, die auf einen Einsatz im Unternehmensmaßstab abzielen. Solche Module verwalten mehrere Bots und geben Arbeitspakete an sie in Auftrag. Sie dienen insbesondere dazu, Prozessausführungen durch die Softwareroboter zu überwachen, eventuelle Fehler zu erkennen und intervenieren zu können. Man kann sich diese Komponente als eine Art Teamleiter für die digitalen Arbeitsroboter vorstellen. Mithilfe von Dashboards vermittelt das Modul eine Übersicht über die automatisierte Prozesslandschaft. Sie ist damit oft auch die Drehscheibe für die betriebliche Berichterstattung und die erste Anlaufstelle, wenn ein Administrator sich einen Überblick verschaffen möchte.


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