Warum unternehmerischer Klimaschutz wichtig ist
Larry Fink (Gründer und Chef von Blackrock Inc.) in einem Brief an die Aktionäre des weltgrößten Vermögensverwalters dieser Welt im Januar dieses Jahres:
Wir haben Nachhaltigkeit ins Zentrum unseres Handelns gerückt. Nicht etwa, weil wir Umweltschützer, sondern weil wir Kapitalisten und Treuhänder unserer Kunden sind.
Klimaschutz als eines der zentralen Handlungsfelder der ökologischen Nachhaltigkeit wird mit dieser Aussage auf gleiche Ebene wie die finanzielle Performance gehoben. Aber nicht nur Investoren, auch Mitarbeitende, Kunden und weitere Stakeholder verlangen heute von Unternehmen klare Aussagen inwieweit sie die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) umsetzen.
Die Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)
Deutschland möchte bis zum Jahr 2030 seinen Treibhausgas-Ausstoß gegenüber dem Jahr 1990 um 65 % verringern und bis zum Jahr 2050 um 100 %. Diesem Klimaziel vorausgegangen war eine Klage beim Bundesverfassungsgericht. Dieses erklärte am 29.4.21 das Deutsche Klimaschutzgesetz in Teilen für verfassungswidrig. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts verpflichtete den Staat, aktiv vorzubeugen, so dass es in Zukunft nicht zu unverhältnismäßigen Einschränkungen der Freiheitsgrundrechte der heute jüngeren Menschen kommt. Daher wurde das Ziel bis 2030 auf 65 Prozent erhöht.
Die höheren Ambitionen wirken sich auch auf die CO2-Minderungsziele bis zum Jahr 2030 in den einzelnen Sektoren aus:
- in der Energiewirtschaft,
- der Industrie,
- im Verkehr,
- im Gebäudebereich und
- in der Landwirtschaft.
Damit leistet Deutschland seinen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Klima-Abkommen von Paris, die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu halten.
Die Maßnahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)
Um dies zu gewährleisten, gibt es in Deutschland bereits seit 2021 eine CO2 Steuer für Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas, Erdgas und ab 2023 für Kohle. Aktuell liegt dieser bei 30 EUR/Tonne CO2 und wird bis 2025 auf 55 EUR/Tonne CO2 steigen. Außerdem gibt es den regulierten Emissionshandel auf EU-Ebene für die großen Energie- und Industrieanlagen sowie den Flugverkehr innerhalb der EU. Diese müssen ihre Emissionen durch CO2-Zertifikate abdecken. Betroffen sind beispielsweise Unternehmen in der Eisen- und Stahlindustrie und Stromproduzenten.
Investition in Klimaschutz wird sich langfristig rechnen
Als Unternehmen heute in Klimaschutz zu investieren wird sich langfristig rechnen. Einerseits werden Abhängigkeiten reduziert sowie Risiken minimiert und andererseits auch finanzielle Anreize für die Reduktion von CO2 geschaffen.