Unternehmen setzen vermehrt auf Cloud-Anwendungen

Immer mehr Unternehmen nutzen Cloud-Anwendungen – gerade auch in der Finance-Abteilung. Und die Entwicklung wird voraussichtlich sogar noch zunehmen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Immer mehr Prozesse der Finanzabteilung werden digitalisiert. Cloud-Anwendungen werden dabei immer beliebter. Die Arbeit mit der Cloud bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Spätestens seit der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Mitarbeiter und Entscheider ortsunabhängig. Mit Cloud-Anwendungen sind wichtige Daten jederzeit und überall verfügbar. Manager können also in Echtzeit aktuelle Finanzdaten einsehen und Entscheidungen treffen. 

Zudem können Datensilos vermieden und damit auch das Datenmanagement verbessert werden. Auch der Datenaustausch mit Dritten wird optimiert und Prozesse digitalisiert. Die Arbeit in der Cloud gilt zudem als sicher und (langfristig) kostengünstig. Wenn also Entscheidungen schneller getroffen werden können und zudem die Compliance gestärkt wird, stellt sich für viele Firmen nicht mehr die Frage, ob eine Cloud-Anwendung etabliert werden soll, sondern welche. Vergleichsplattformen wie Softwarevergleich.de können hier bei der Suche nach der richtigen Lösung helfen. 

Hinweis: In Deutschland achten Unternehmen bei Cloud-Anwendungen insbesondere auf die Umsetzung rechtlicher Anforderungen, wie der DSGVO und der GoBD.
Cloud wird zum neuen Standard

Auch der Branchenverband Bitkom  stellt in einer Analyse fest, dass sich Cloud Computing in Deutschland etabliert hat und sogar vor einem rasanten Wachstum steht. 554 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen wurden für die Untersuchung befragt: 56 Prozent aller Unternehmen wollen in den kommenden fünf Jahren mehr als die Hälfte ihrer IT-Anwendungen aus der Cloud betreiben. Momentan liegt der Anteil bei 15 Prozent. Nur für drei Prozent der Befragten ist die Cloud momentan kein Thema. 

Wie Cloud genutzt wird

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Unternehmen Cloud-Anwendungen einsetzen: 

  • „Cloud-only“: 11 Prozent nutzen Cloud Computing für alle Systeme und Anwendungen. Auch die bereits bestehenden Anwendungen werden entsprechend in die Cloud überführt. 
  • „Cloud First“: 36 Prozent bevorzugen Cloud-Anwendungen bei neuen Projekten und überführen bestehende Anwendungen bei Bedarf in die Cloud. 
  • „Cloud too“: 35 Prozent nutzen Cloud-Lösungen ergänzend zu den bestehenden Anwendungen.

Besonders beliebt sind u.a. folgende Cloud-Angebote: 

  • Speicherplatz in der Cloud (92 Prozent), 
  • Webconferencing (76 Prozent), 
  • allgemein Rechenleistung für unterschiedlichste Anwendungen (73 Prozent),
  • Office Software (73 Prozent) 
  • Software für Personal, Buchhaltung und Finanzplanung (72 Prozent)
  • Cloudbasierte Datenbanken (60 Prozent),
  • ERP-Systeme (30 Prozent).

Gründe für die Cloud

Die Umfrageteilnehmer entscheiden sich insbesondere für die Cloud, um Kosten (64 Prozent) zu senken. Doch auch bei der Umstellung von IT-Anwendungen auf Plattformen und Software-as-a-Service sowie der Erhöhung der IT-Sicherheit sind Cloud-Lösungen die erste Wahl. Weitere Zielsetzungen sind u.a. der Aufbau von Plattformen zur Kooperation mit Dritten (49 Prozent), die Digitalisierung interner Prozesse (46 Prozent) und die Entwicklung innovativer Produkte oder Dienste (43 Prozent). 
Wichtig bei der Entscheidung für eine Cloud-Anwendung ist zudem, wo sich der Standort des Rechenzentrums des Cloud-Anbieters befindet: Deutschland ist hier klarer Favorit, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Sicherheit.

Cloud Computing und die Nachhaltigkeit

Viele Befragte sehen mit der Cloud die Möglichkeit CO2-Emissionen (63 Prozent) zu reduzieren. Dieser Punkt wird jedoch auch kritisch hinterfragt: So bemängelt jeder Zweite (48 Prozent), dass der Energie- und Ressourcenverbrauch beim Cloud Computing nicht transparent genug ist. 76 Prozent gaben zudem an, dass Cloud Computing durch die einfache Skalierbarkeit dazu führt, dass Software immer ressourcenhungriger programmiert wird. 
Fazit: Cloud-Lösungen werden in Unternehmen zur Normalität. Allerdings müssen noch einige Hürden überwunden werden. Insbesondere der Fachkräftemangel, der Zeitaufwand für die Umstellung, die Komplexität des Projektes und die Investitionskosten gelten als Hemmnisse. 


Schlagworte zum Thema:  Digitalisierung, IT-Infrastruktur, Software