Vorsorge für Ausfall schaffen, mögliche Schwachstellen aufdecken und reduzieren


Notfallordner: Vorsorge schaffen

Sollte der schlimmste Fall eintreten, kann ein gut strukturierter Notfallordner dabei helfen, die Dinge schneller und in der gewünschten Art und Weise zu regeln.  

Unternehmer, die ihren Betrieb alleine führen und bei denen "alle Fäden nur im eigenen Kopf zusammenlaufen", sollten Vorsorge für einen Ausfall treffen – sei es wegen Krankheit, Unfall oder Tod. Wird das versäumt, steht im Ernstfall schon nach kurzer Zeit die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel, weil z. B. Passwörter nicht bekannt sind, es keine Vollmachten gibt oder Geschäftspartner sich zurückziehen, da sie fürchten, dass eine Zusammenarbeit künftig unmöglich sein wird.

Mit einem Notfallordner, in dem zentrale Sachverhalte geregelt werden, um ein Unternehmen beim Ausfall des Geschäftsführers weiter zu betreiben, lassen sich Verluste oder eine Insolvenz vermeiden. Der Nutzen eines Notfallordners übertrifft den Arbeitsaufwand auch, weil man durch die systematische Befassung mit wichtigen Sachverhalten Schwachstellen aufdecken und sie reduzieren oder beseitigen kann.

In allen Fällen, in denen steuerliche oder rechtliche Dinge zu regeln sind, sollten Unternehmer und Mandanten fachlichen Rat suchen, um sicherzustellen, dass alle getroffenen Vereinbarungen im Notfall vor Gericht Bestand haben. Die Zusammenstellung eines Notfallorderns kann auch als Einstieg in die geregelte Übergabe des Unternehmens genutzt werden, wenn man den Betrieb in den nächsten Jahren verkaufen möchte.

Was kein Notfallordner leisten kann, ist, das persönliche Netzwerk eines Unternehmers auf den Vertreter zu übertragen. Daher sollten die Personen, die als Ansprechpartner für einen Notfall ausersehen sind, sich wichtigen Partnern vorstellen und auch an ausgewählten Treffen teilnehmen, z. B. Verkaufsverhandlungen mit wichtigen Kunden oder Kreditgesprächen.