Opposition fordert mehr Homeoffice an Gerichten in Bayern
Weniger als die Hälfte der Mitarbeiter an Bayerns Gerichten haben einen voll ausgestatteten Homeoffice-Arbeitsplatz zur Verfügung. Das geht aus einer SPD-Anfrage im Landtag hervor. Etwa 41 Prozent der Justizmitarbeiter könnten vollausgestattet von zuhause aus arbeiten (Stand: Februar 2021), was ein Anstieg von gut 8 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie bedeute. Aber die Digitalisierung in der bayerischen Justiz benötige einen weiteren Schub, forderte der rechtspolitische Sprecher der SPD, Horst Arnold.
Wolfratshausen an der Spitze, Kulmbach als Schlusslicht
Spitzenreiter sei das Amtsgericht Wolfratshausen. Dort stehe etwa 62 Prozent der Mitarbeiter ein voll ausgestatteter Arbeitsplatz zur Verfügung, das Schlusslicht mit gut 13 Prozent bilde das Amtsgericht Kulmbach. Zu Beginn der Pandemie im ersten Quartal 2020 hätten 37 Prozent der Justizmitarbeiter von daheim aus gearbeitet - also mehr Beschäftigte als die Zahl derer, die einen voll ausgestatteten Homeoffice-Arbeitsplatz zur Verfügung hatten.
Homeoffice-Quote im Laufe des Jahres 2021 gesunken
Während im Laufe des Jahres die Zahl der Homeoffice-Arbeitsplätze stieg, sank den Angaben nach die Quote derer, die diese tatsächlich nutzten. So arbeiteten im zweiten Quartal 2020 nur noch 29 Prozent im Homeoffice, im dritten Quartal lediglich 14 Prozent. Im ersten Quartal 2021 seien es 22 Prozent gewesen.
Richter arbeiten mehr im Homeoffice als andere Beschäftigte
Bei der Gruppe der Richter sei die Homeoffice-Quote deutlich größer als bei den übrigen Justizmitarbeitern. Richter hätten aufgrund ihrer richterlichen Unabhängigkeit keine Anwesenheitspflicht und deswegen schon vor der Pandemie oftmals von daheim aus gearbeitet. Hatten im Februar 2020 71 Prozent der Richter einen voll ausgestatteten Homeoffice-Arbeitsplatz zur Verfügung, waren es im Februar 2021 bereits knapp 86 Prozent.
SPD fordert Ausbau des Homeoffice an Gerichten
Arnold bilanziert: Auch in der bayerischen Justiz könne vieles digital erledigt werden, das hätten die vergangenen Monate gezeigt. «Aber noch nicht alle, die gerne häufiger von zu Hause aus arbeiten würden, verfügen bereits über einen entsprechend ausgestatteten Arbeitsplatz.» Deswegen brauche es einen zügigen Ausbau der technischen Infrastruktur. Auch der elektronische Austausch von Daten müsse verbessert werden.
-
Personalakten im öffentlichen Dienst
4351
-
Schafft das Mitarbeitergespräch ab!
116
-
Öffentliche Verwaltung ohne Personal? 4 Wege aus der Krise!
94
-
Arbeitsverträge künftig per E-Mail möglich
80
-
Ist der Fachkräftemangel zu Ende?
57
-
Wie Behörden erfolgreich kommunizieren
552
-
Studie: Bedarf und Wachstumspotenziale von KI in der Verwaltung noch größer als im Privatsektor
51
-
Faxgeräte in Behörden - Bann oder Beibehaltung?
48
-
80 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst können sich Wechsel des Arbeitgebers vorstellen
39
-
Klagen von Geflüchteten gegen Bezahlkarte in Bayern erfolgreich
37
-
Deutsche Bürokratie kostet jährlich 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung
20.11.2024
-
Projekt KERN erhält Preis für „Gute Verwaltung“: Ein UX-Standard für die gesamte deutsche Verwaltung
12.11.2024
-
Studie: Bedarf und Wachstumspotenziale von KI in der Verwaltung noch größer als im Privatsektor
28.10.2024
-
Landkreis darf auf Homepage kein kostenloses Stellenportal führen
25.10.2024
-
Bürger erwarten bessere digitale Dienstleistungen der Verwaltung
18.10.2024
-
Nicht mehr aufs Amt: Digitale Wohnsitzanmeldung in Schleswig-Holstein landesweit möglich
11.10.2024
-
Lasst sie einfach ihren Job machen!
02.10.2024
-
Ist der Fachkräftemangel zu Ende?
24.09.2024
-
München, Hamburg und Köln liegen bei der Digitalisierung vorne
17.09.2024
-
So einfach digitalisieren Sie Zahlungen im öffentlichen Sektor
16.09.2024