Junge Beschäftigte besonders unter Druck
1.238 junge Beschäftigte haben Fragen zu ihrer Einkommenssituation, den Arbeitszeiten, der Arbeitsintensität und den psychischen wie physischen Belastungen beantwortet. Dabei zeigte sich vor allem, dass die Beschleunigung und Intensivierung der Arbeit auch bei den jungen Beschäftigten nicht spurlos vorbeigeht. So hat gut jeder zweite junge Arbeitnehmer (56 Prozent) den Eindruck, dass in den letzten Jahren immer mehr in der gleichen Zeit geschafft werden muss.
Viele Überstunden
Dazu tragen auch viele Überstunden bei. Sie sind für viele junge Beschäftigte nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Mehr als zwei Drittel der Befragten (70 Prozent) gaben an, regelmäßig Überstunden zu leisten. 41 Prozent leisten mehr als fünf Überstunden die Woche, für jeden Fünften (19 Prozent) sind es sogar regelmäßig mehr als zehn Stunden.
Arbeit und Freizeit verschwimmen
Der Trend, seine Arbeit mental mit nach Hause zu nehmen, ist auch bei den jungen Arbeitnehmern zu beobachten. Etwa jeder Dritte (34 Prozent) gibt an, zu Hause an Schwierigkeiten bei der Arbeit denken zu müssen. Mehr als ein Viertel der Beschäftigten (28 Prozent) fällt es schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Für 16 Prozent der Befragten gilt dies sogar im Urlaub. Und jeder Siebte (14 Prozent) erledigt "sehr häufig" oder "oft" in der Freizeit Aufgaben für das Unternehmen.
Krank zur Arbeit
Viele Beschäftigte gehen zudem zur Arbeit, obwohl sie eigentlich aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben müssten. Insgesamt gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal krank zu Arbeit gegangen sind, jeder Zweite (48 Prozent) hat dies sogar zwei oder mehrere Male getan.
Schlechte Bezahlung
Dass sich diese ganze Mühe auch finanziell auszahlt, trifft leider nur in wenigsten Fällen zu. Denn viele sind mit ihrer Einkommenssituation unzufrieden. 47 Prozent, also fast die Hälfte der Befragten, beurteilt sie gar als negativ, das gilt vor allem für die prekär Beschäftigten. Fast jeder Vierte bezieht ein niedriges Einkommen unter 1.500 Euro im Monat, jeder Sechste gar unter 800 Euro. Lediglich die Hälfte der Befragten ist unbefristet beschäftigt und verdient mehr als 1.500 Euro im Monat, etwa ein Drittel (37 Prozent) mehr als 2.000 Euro.
Kaum Planungssicherheit
Erschwerend kommt letztlich hinzu, dass bei vielen der Befragten von Planungssicherheit keine Rede sein kann. Etwa ein Fünftel (21 Prozent) ist befristet beschäftigt, jeder Zehnte arbeitet in der Leiharbeit (4 Prozent) oder als Minijobber (7 Prozent). Die Ausbreitung der Minijobs ist dabei vor allem ein Problem für junge Frauen: jede Zehnte (10 Prozent) hat einen Minijob, bei den Männern sind es vier Prozent.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
2.250
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.525
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.454
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.434
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.411
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.346
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
991
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
724
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
497
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
458
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
21.11.2024
-
Mitarbeitergespräche führen
21.11.2024
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
21.11.2024
-
Regeln für eine erfolgreiche Gesprächsführung bei Mitarbeitergesprächen
21.11.2024
-
Fachkräftemangel durch Managementfehler
21.11.2024
-
Diese Stars der HR-Szene sollten Sie kennen
19.11.2024
-
Wo die bAV hinter eigenen Ansprüchen zurückbleibt
19.11.2024
-
Wie KI dem sozialen Miteinander am Arbeitsplatz schaden kann
15.11.2024
-
"Wir sollten uns größere Sprünge zutrauen"
14.11.2024
-
Wie der Führungswechsel im Mittelstand gelingen kann
13.11.2024