Employer Branding: Die Wünsche der Young Professionals

Der ideale Arbeitgeber sollte ein attraktives Grundgehalt, ein freundliches Arbeitsumfeld, Anerkennung und eine sichere Anstellung bieten. Das  wichtigste Karriereziel von jungen Berufstätigen mit wirtschaftsnahem akademischen Hintergrund: ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Arbeit und dem Privaten.

Universum Communications fragte 4.955 junge Berufstätige nach welchen Kriterien sie ihre Arbeitgeber auswählen. Demnach stehen ein attraktives Grundgehalt, eine sichere Anstellung und ein freundliches  Arbeitsumfeld ganz oben auf der Wunschliste. Ebenfalls gefragt: eine anspruchsvolle Tätigkeit, vielfältige Arbeitsaufgaben und die Anerkennung von Leistung. Wenn man die jungen Berufstätigen mit akademischem Hintergrund in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie mit naturwissenschaftlichem oder IT-Hintergrund jeweils gesondert betrachtet zeigt sich, dass von den jungen Naturwissenschaftlern ein attraktives Grundgehalt ganz besonders geschätzt wird: Nahezu zwei Drittel (64 Prozent) der Naturwissenschaftler sagten, dass ein attraktives Grundhalt für sie ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung eines Arbeitgebers ist. Bei den Young Professionals mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund sind es 61 Prozent, bei den jungen Ingenieuren 58 Prozent und bei den IT-Experten 53 Prozent der Befragten, für die das attraktive Grundgehalt bei der Bewertung eines Arbeitgebers wichtig ist.

Work-Life-Balance bleibt wichtigstes Karriereziel – Jobsicherheit gewinnt an Bedeutung

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Arbeit und dem Privaten, also die Work-Life-Balance, ist für die Young Professionals schon seit einigen Jahren das wichtigste langfristige Karriereziel, gefolgt von Jobsicherheit und der intellektuellen Herausforderung. Vor allem bei den jungen Berufstätigen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund wird die Work-Life-Balance geschätzt: Für 72 Prozent der Befragten mit diesem Hintergrund ist die Work-Life-Balance eines der drei wichtigsten Karriereziele. Aber auch für die jungen Berufstätigen mit wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichem Hintergrund und bei den IT-Experten liegt die Work-Life-Balance auf dem ersten Platz und wird von jeweils mehr als der Hälfte der Befragten als Karriereziel genannt. Das Ziel, einem sicheren und beständigen Job nachzugehen, gewinnt ebenfalls an Bedeutung und nimmt erstmals über alle Befragten hinweg den zweiten Patz der Karriereziele ein.

Übernahme einer Führungsfunktion weniger stark gefragt

Eine Führungskraft mit leitender Funktion zu werden, wird für die Young Professionals dagegen immer unwichtiger. Im Jahr 2013 streben dies nicht einmal mehr 30 Prozent der Young Professionals an, während es 2010 noch über 40 Prozent waren. Eine Führungsrolle einzunehmen war damals das zweitwichtigste aller Karriereziele – heute liegt es auf dem vierten Platz.

Jobzufriedenheit weiter gestiegen – trotzdem hohe Wechselbereitschaft

Die Zufriedenheit mit dem aktuellen Arbeitsplatz liegt bei den Young Professionals generell auf einem hohen Niveau und ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter angestiegen. Auf einer Zehnerskala liegt sie bei durchschnittlich 7,2 Punkten (2012: 7,0, 2011: 6,8) über alle Befragten hinweg. Dabei stellen die Young Professionals mit IT-Hintergrund die zufriedenste Gruppe dar (7,6 Punkte) – und zwar sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Informatikern.

Die Bereitschaft, den Job zu wechseln, ist trotz der hohen Zufriedenheit mit dem aktuellen Job auf einem relativ hohen Stand: Mehr als ein Drittel möchte den Job innerhalb des nächsten Jahres wechseln, mehr als die Hälfte innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre. Nur rund ein Fünftel der Befragten (22 Prozent) sagen, dass sie den Arbeitgeber nicht wechseln möchten.

Die hohe Wechselbereitschaft drückt sich auch in den Erwartungen bezüglich der Zahl der Arbeitgeber im Verlauf der Karriere aus. Nur noch zwei Prozent der Befragten glauben, dass sie im Verlauf ihres Berufslebens nur für ein einziges Unternehmen arbeiten werden. Demgegenüber gehen 60 Prozent der Befragten davon aus, dass sie den Arbeitgeber mindestens zwei- bis fünfmal wechseln werden. Ein Viertel glaubt, dass sie bei sechs bis neun Unternehmen arbeiten werden.