Wer hat’s gegründet?
Beekeeper wurde von Dr. Cristian Grossmann (CEO) und Flavio Pfaffhauser (CTO), beide Absolventen der ETH Zürich, gegründet. Grossmann arbeitete vor der Gründung von Beekeeper für Accenture im Bereich IT-Strategy. Pfaffhauser war nach seinem Abschluss in Computer Science bei verschiedenen Web-Start-ups für die Entwicklung von skalierbaren Webanwendungen verantwortlich. Beide verbindet die Begeisterung für Kommunikation in Unternehmen.
Wie war die Entwicklungszeit?
Beekeeper wurde 2012 als Spin-off der ETH Zürich gegründet und war ursprünglich als mobile Kommunikationsplattform für Studenten konzipiert. Das Management einer Hotelgruppe, die auf unserer Plattform Werbung schaltete, war begeistert vom hohen Engagement der User und der Möglichkeit, Informationen einfach breit zu streuen. Nach einem Pilotprojekt mit Mitarbeitern in drei Hotels wurde Beekeeper wenig später weltweit in über 100 Hotels als zentrale Plattform für die Mitarbeiterkommunikation ausgerollt. Beekeeper als Mitarbeiter-App war geboren. In kürzester Zeit konnten weitere Kunden in der Hotellerie und in Branchen wie Retail oder dem produzierenden Gewerbe gewonnen werden.
Was ist die Idee dahinter?
Beekeeper hilft mit seiner Mitarbeiter-App, den Arbeitsplatz von Mitarbeitern im Service, in der Produktion oder in Verkaufsräumen zu digitalisieren. Zum einen werden die Mitarbeiter, die häufig über keine Firmen-E-Mail verfügen, digital erreichbar gemacht. Zum anderen werden die Mitarbeiter besser untereinander vernetzt. Eine sichere Messaging-Funktion ermöglicht es Unternehmen, ihre Schatten-IT, wie zum Beispiel WhatsApp-Gruppen, mit einer datenschutzkonformen Lösung zu ersetzen.
Ergänzt wird die einfach zu bedienende App durch eine Webversion und ein umfangreiches Dashboard. Dieses erlaubt Kommunikationsabläufe zu messen und zu automatisieren und bestehende Systeme zu integrieren. Auch lassen sich über Erweiterungen zum Beispiel Mitarbeiterbefragungen durchführen oder Push-Nachrichten an Gruppen von Mitarbeitern versenden.
Personalverantwortliche stärken mit Beekeeper die interne Kommunikation, erhöhen die Effizienz im Unternehmen und steigern das Engagement der Mitarbeiter.
Die Idee entstand im Austausch mit einer globalen Hotelgruppe, die keine Möglichkeit hatte, ihre 45.000 Mitarbeitenden an über 120 Standorten einfach und effizient zu erreichen, da 80 Prozent keine Firmen-E-Mail-Adresse besaßen. Beekeeper hat schnell erkannt, dass die Erreichbarkeit der Mitarbeitenden auch heute noch für viele Unternehmen eine große Herausforderung darstellt. Häufig wird zeit- und kostenaufwendig über viele Hierarchiestufen hinweg oder mit hohem Streuverlust noch über das Schwarze Brett kommuniziert.
In Deutschland arbeitet Beekeeper mit Unternehmen wie Europa Park, Marché oder der Münchner Verkehrsgesellschaft zusammen.
Was soll noch geändert werden?
Bereits jetzt lässt sich die Mitarbeiter-App Beekeeper mit einer Vielzahl an Systemen verbinden, um zum Beispiel Mitarbeiter aus einem HRM-System zu synchronisieren oder Schichtpläne, Urlaubstage oder andere Informationen aus Drittsystemen mit Mitarbeitern zu teilen. In den nächsten Wochen und Monaten werden weitere Integrationen und Erweiterungen folgen. Außerdem haben wir mit interaktiven Umfrage-Chatbots die Grundlage gelegt, um HR- Prozesse zunehmend zu digitalisieren und zu automatisieren.
Was können etablierte Unternehmen von Ihnen lernen?
Als Start-up, das sich tagtäglich mit der internen Kommunikation und dem Mitarbeiter-Engagement beschäftigt, spielt die Unternehmenskultur eine zentrale Rolle. Indem wir diese aktiv gestalten und mit allen Mitarbeitern fünf gemeinsame Werte definiert haben, ist es uns möglich, trotz eines Wachstums von 30 auf 70 Mitarbeiter, unsere Kultur zu bewahren. Die Werte sind Grundlage bei der Auswahl von neuen Mitarbeitern und Partnern und geben in einem dynamischen Umfeld Orientierung. Natürlich hat bei uns auch eine offene und transparente Kommunikation einen sehr hohen Stellenwert. Regelmäßige TeamEvents, ein gemeinsames Frühstück am Donnerstag, Früchte und Getränke im Büro und eine hohe Diversität tragen zusätzlich zu einer positiven Kultur bei.
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