Der kooperative Führungsstil zeichnet sich durch die Elemente der Zusammenarbeit, des Teamworks und der offenen Kommunikation aus. Hier steht die Kooperation zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitenden im Fokus, sodass ein offenes Betriebsklima geschaffen werden kann. Dadurch können die Mitarbeitenden ihre Ideen und Meinungen einbringen, die von der Führungskraft im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden.
Definition kooperativer Führungsstil
Durch den kooperativen Führungsstil können die Kreativität, Selbstständigkeit und Eigeninitiative der Mitarbeitenden aktiv gefördert werden. Ein zentraler Aspekt ist die offene Kommunikation, die es ermöglicht, beispielsweise Kritik zu äußern, da die enge Zusammenarbeit der Führungskraft und ihrer Mitarbeitenden geprägt ist von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt. Eine solche Betriebskultur des gemeinsamen Lernens muss von allen Beteiligten gewollt und erarbeitet werden und braucht daher auch Zeit.
Im kooperativen Führungsstil erfolgt die Entscheidungsfindung transparent durch Einbeziehung aller Meinungen, was jedoch zu längeren Entscheidungsprozessen führen kann. Dabei werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten gemeinsam zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft festgelegt, was die Mitarbeiterbindung und Verantwortungsübernahme fördert. Dies wiederum führt zu einer höheren Motivation und einem Beitrag der Mitarbeitenden zu Ideen und Innovationen, was letztendlich dem Unternehmen zugute kommt.
Der kooperative Führungsstil grenzt sich klar vom autoritären Führungsstil ab. Das bedeutet, dass die Mitarbeitenden mit der Führungskraft auf Augenhöhe sind und es keine starre hierarchische Struktur gibt. Letztlich agiert man hier als Team.
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Konzepte und Methoden des kooperativen Führungsstils
Um den kooperativen Führungsstil zu etablieren, gibt es einige wesentliche Methoden, die bei der Umsetzung helfen. Einige Unternehmen setzen beispielsweise darauf, das Duzen über alle Hierarchieebenen durchzuetzen. So kann eine freundlichere Atmosphäre auf Augenhöhe entstehen und die Unsicherheit der falschen Ansprache fällt weg.
Zudem können sogenannte OKRs zu einem unverzichtbaren Teil kooperativer Führung werden. Bei den OKRs, den Objectives and Key Results, werden mit den Mitarbeitenden klare Bestreben (Objectives) und SMARTe (specific, measurable, achievable, relevant und time-bound) Ziele (Key Results) vereinbart und deren Erreichung nach einer gewissen Zeit geprüft. (Mehr zur Managementmethode OKR lesen Sie hier).
Ein wöchentlicher Jour fixe oder ein tägliches Meeting (Daily) können ebenfalls Methoden einer kooperativen Führung sein. Diese beschreiben eine kurze Teamrunde, in der jede und jeder Mitarbeitende über den aktuellen Status seiner Arbeit und Stimmung spricht. So kann ein guter Überblick über die Emotions- und Aufgabenlage im Team entstehen. (Lesen Sie dazu: Agile Methoden und Techniken im Überblick).
Der kooperative Führungsstil in der digitalen Arbeitswelt
Die digitale Arbeitswelt erweitert die benötigten Kompetenzen von Führungskräften und deren Führungsstil. Durch die Digitalisierung müssen Führungskräfte und Mitarbeitende einen hohen Grad an Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und Offenheit für Neues aufweisen. Ein kooperativer Führungsstil hat hier den klaren Vorteil der Teamarbeit und der Mitarbeitendenorientierung. Mithilfe von Teamarbeit können Entscheidungen weitaus differenzierter getroffen werden, denn: es ist gemeinsam einfacher, flexibel auf neue Thematiken zu reagieren.
Dennoch muss erwähnt werden, dass es im Hinblick auf Zeitknappheit und Anforderungsdruck für Führungskräfte keine einfache Aufgabe ist, die Teamentwicklung und die individuelle Entwicklung der Mitarbeitenden mit den eigenen Leistungsanforderungen zu vereinbaren. Daher ist es umso wichtiger, dass in einer modernen Arbeitswelt und im Zeitalter von New Work Unternehmen den Führungskräften genügend Ressourcen bereitstellen, damit diese mit kooperativer Führung einen zukunftsorientierten Führungsstil praktizieren können.