Cultural Diversity Management: Vielfalt in Unternehmen

Wie Unternehmen die Herausforderung zunehmender kultureller Vielfalt als Chance nutzen können, beschäftigt das Cultural Diversity Management. Die Techniker Krankenkasse veranstaltet hierzu ab dem 12. September eine Workshop-Reihe, um die Integration internationaler Beschäftigter zu unterstützen.

Der Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund erreichte 2016 zum fünften Mal in Folge einen neuen Höchststand. Das hat das statistische Bundesamt (Destatis) jüngst auf Grundlage des sogenannten Mikrozensus errechnet, für den die Forscher etwa ein Prozent der deutschen Bevölkerung befragen. In absoluten Zahlen: Im Jahr 2016 hatten rund 18,6 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund – ein Anteil von rund 22,5 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Cultural Diversity Management: interkulturelle Unterschiede nutzen

Für die Unternehmen bedeutet dieser Trend hin zu mehr kultureller Vielfalt vor allem eine Chance, wenn die internationale Belegschaft in einer globalisierten Wirtschaftswelt zum Wettbewerbsvorteil wird. So bringen Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beispielsweise neue Perspektiven und Ideen ein. Zudem beherrschen sie häufig mehrere Sprachen und bewegen sich souverän in unterschiedlichen Kulturen. 

Dennoch gibt es auch Herausforderungen: Etwa Stereotypen und bewusste oder auch unbewusste Vorurteile, die eine produktive Zusammenarbeit von Mitarbeitern aus verschiedenen Kulturkreisen behindern. Bei solchen Problemen setzt das sogenannte Cultural Diversity Management an, das keineswegs Gleichmacherei betreibt, sondern – im Gegenteil – kulturelle Vielfalt betont und für das Unternehmen nutzen will.

Vielfalt auf allen Ebenen

Die Ansatzpunkte für das Cultural Diversity Management liegen auf verschiedenen Ebenen:

  • Organisationsebene: Hier geht es etwa darum, ein offenes Betriebsklima zu ermöglichen, in dem Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern zur Selbstverständlichkeit wird. Damit kann eine Willkommenskultur entstehen, die die Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund wesentlich erleichtert.
  • Führungsebene: Die sogenannte interkulturelle Führung verlangt von den Führungskräften nicht nur Toleranz und Offenheit. Ebenso gilt es, interkulturelle Kompetenz aufzubauen, um etwa die Zusammenarbeit in multikulturellen Teams zu verbessern, aber auch den Umgang mit internationalen Kunden  zu verbessern.
  • Individualebene: Für die einzelnen Mitarbeiter ist eine mangelnde Integration ein Gesundheitsrisiko – etwa, wenn soziale Beziehungen am Arbeitsplatz fehlen oder die Arbeit im fremden Kulturkreis zu Überlastung führt. Hier sind die Kollegen ebenso gefragt wie Führungskräfte und Personaler. 

Workshop-Reihe der Techniker Krankenkasse

Seit einigen Jahren veranstaltet die Techniker Krankenkasse regionale Workshops zum Thema Cultural Diversity Management. Die Veranstaltungen richten sich an Personalverantwortliche und finden an zahlreichen Standorten in ganz Deutschland statt. Die aktuelle Workshop-Reihe steht unter dem Titel " Global Mindset - Vielfalt gewinnt" und wird die folgenden Themenschwerpunkte haben:

  • Strategien für einem zukunftsorientiertes Kulturmanagement
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Umgang mit Grenzfällen
  • Potenziale internationaler Teams erkennen und fördern

Neben verschiedenen Austauschformaten, in denen die Teilnehmer in begleiteten Kleingruppen an Lösungsansätzen arbeiten können, ist jeweils ein Expertenforum vorgesehen. Hier geht es etwa um Problemfelder wie den sogenannten "Unconscious Bias", also unbewusste Vorureile, die zu Fehleinschätzungen führen können.

Der Auftakt zur Workshop-Reihe findet am 12.September 2017 in Hamburg statt; der letzte Veranstaltungstermin in diesem Jahr ist der 28. November am Standort Nürnberg

Die Details zur Anmeldung mit allen Informationen zu den Veranstaltungsorten finden Sie auf der Website der Techniker Krankenkasse. 


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