So entwickelt sich die Startup-Szene in Deutschland
Am 18. Oktober wurde der Deutsche Startup Monitor (DSM) 2016 im veröffentlicht. Die Studie wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt und will Transparenz in das deutsche Startup-Ökosystem bringen. Der DSM wurde vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. initiiert und in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship der Universität Duisburg-Essen erstellte Studie. Förderer und Herausgeber ist KPMG in Deutschland.
Die wichtigsten Entwicklungen in der deutschen Startup-Szene
Der Deutsche Startup Monitor 2016 repräsentiert 1.224 Startups, 3.043 Gründer und 14.513 Mitarbeiter und zeigt im Wesentlichen drei prägnante Entwicklungen in der deutschen Startup-Szene auf.
- Erstens: Der Frauenanteil unter den Gründern wächst. Mit 13,9 Prozent ist er 2016 so hoch wie nie zuvor (2013: 12,8 Prozent, 2014: 10,7 Prozent,, 2015: 13 Prozent)
- Zweitens: Belegschaft und Marktstrategie deutscher Startups werden internationaler: 30 Prozent der Mitarbeiter besitzen keine deutsche Staatsbürgerschaft (2015: 22 %), über 80 % der Startups planen weitere Internationalisierungen (2015: 75 %)
- Drittens: In immer mehr Regionen entwickeln sich aktive Startup-Szenen. Berlin ist zwar weiterhin die Startup-Hauptstadt, aber andere Startup-Hubs holen auf, zum Beispiel die Region Oldenburg/Hannover.
Weitere interessante Zahlen und Fakten über Startups
- Flache Hierarchien: 33,9 Prozent der Startups verfügen über nur eine Hierarchie-Ebene. 95,3 Prozent haben maximal drei Hierarchie-Ebenen.
- Corporate-Startup-Partnerships: 70 Prozent der Startups kooperieren mit etablierten Unternehmen. Dabei suchen sie insbesondere den Kunden- und Marktzugang sowie Reputation und Expertise.
- Finanzierung: Die Startup, die am DSM teilgenommen haben, sammelten dieses Jahr bislang 1,1 Milliarden Euro externes Kapital ein. Ihr Kapitalbedarf in den kommenden zwöf Monaten beläuft sich auf rund 1,3 Milliarden Euro.
- Arbeitsplätze: Die Startups schaffen im Durchschnitt 14,4 Arbeitsplätze.
- Gehälter: Was Mitarbeiter in Startups durchschnittlich verdienen, geht aus einer Umfrage von Bitkom hervor
Startups haben wachsende Bedeutung für die deutsche Wirtschaft
„Die Ergebnisse zeigen, dass das deutsche Startup-Ökosytem immer reifer wird“ so Tim Dümichen, Partner Corporate Tax, der KPMG AG. „Startups haben eine zunehmende Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Dies spiegelt sich auch in der hohen Zahl von 70 Prozent der Startups wider, die mit etablierten Unternehmen kooperieren.“
Florian Nöll, Vorsitzender des Startup-Verbandes, kommentiert die Studienergebnisse folgendermaßen: „Da der DSM bereits zum vierten Mal erscheint, können wir mittlerweile Trends beobachten. So steht das hinzugekommene Startup-Hub Hannover/Oldenburg exemplarisch für die wachsende Bedeutung weiterer Regionen innerhalb des deutschen Startup-Ökosystems. Auch die zunehmende Zahl weiblicher Gründerinnen freut uns sehr.“
Deutschland auf dem Weg zum Gründerland
Auch Dr. Tobias Kollmann, Professor für BWL und Wirtschaftsinformatik, insbesondere E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen freut sich über die zunehmende Zahl weiblicher Gründerinnen: „Sehr erfreulich finde ich, dass die zahlreichen Initiativen zur Aktivierung von Startup-Gründerinnen offenbar Wirkung gezeigt haben, so dass hier ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist. Auch scheint der Bedarf an IT-Fachkräften zusammen mit der Attraktivität von Deutschland als Gründer-Standort weiter anzuziehen, wenn man sich den hohen Anteil von internationalen Mitarbeitern in den Startups vor Augen führt. Das alles korrespondiert mit der Tatsache, dass inzwischen überall in unserem Land gute Startups entstehen können und auch abseits der bekannten Gründermetropolen neue Gründerregionen hinzukommen. Das Ergebnis zeigt somit in eine klare Richtung: Deutschland ist auf dem Weg wieder ein Gründerland zu werden!“
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