Das sind "Deutschlands Beste Arbeitgeber 2020"
Das Great Place to Work Institut zeichnete 2002 erstmals Arbeitgeber in Deutschland aus, die attraktive Arbeitsbedingungen bieten, ihre Mitarbeiter ernst nehmen und eine gute Personal- und Führungsarbeit leisten. Die Zahl der Unternehmen, die ihre Arbeitsplatzkultur auf den Prüfstand stellen, ist seitdem kontinuierlich angestiegen. 18 Jahre später beteiligten sich 840 Unternehmen am Arbeitgeber-Wettbewerb von Great Place to Work.
Great Place to Work: Mitarbeiterbefragung und Kultur-Audit
Hierfür nahmen sie im ersten Schritt an einer anonymen Mitarbeiterbefragung mit rund 60 Fragen zu Unternehmenskultur, Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung, Zusammenarbeit und anderen Themen teil. Im zweiten Schritt unterzogen sich die Unternehmen einem Kultur-Audit zu Maßnahmen der Personal- und Führungsarbeit. Die besten 100 Unternehmen, differenziert nach sechs Größenklassen, wurden prämiert. Sie dürfen sich nun ein Jahr lang "Deutschlands Beste Arbeitgeber" nennen.
Die bestplatzierten Großunternehmen und große Mittelständler
Den Spitzenplatz unter den Großunternehmen mit über 5.000 Beschäftigten im Wettbewerb "Deutschlands Beste Arbeitgeber 2020" belegt die Techniker Krankenkasse. Auf dem zweiten Platz folgt Siemens Healthineers und der dritte Platz in dieser Größenklasse geht an die Barmer Krankenkasse. Demnach teilen sich zwei Krankenkassen und ein Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik die drei Top-Plätze bei den Großunternehmen.
Die Größenklasse der Unternehmen mit 2.001 bis 5.000 Mitarbeitern wird angeführt von Adesso, einem Unternehmen aus dem Bereich IT-Beratung und Services. Auf dem zweiten Platz steht das Konsumgüter-Unternehmen Mars Deutschland. Mit der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse findet sich auch in dieser Größenordnung eine Krankenkasse unter den besten drei Arbeitgebern.
Der bestplatzierte Arbeitgeber in der Größenklasse der Unternehmen mit 501 bis 2.000 Mitarbeitern ist die Dis AG aus dem Bereich Personaldienstleistungen. Der zweite Platz geht an das IT-Unternehmen Salesforce.com Germany. Auf dem dritten Platz in dieser Größenklasse finden sich die St. Gereon Seniorendienste, eine Einrichtung der Altenpflege.
Von Great Place to Work ausgezeichnete Arbeitgeber mit weniger als 500 Mitarbeitern
Bei den Unternehmen mit 251 bis 500 Mitarbeitern steht wie schon in den Vorjahren das IT-Unternehmen Maiborn Wolff an erster Stelle. Den zweiten Platz belegt mit Iteratec ebenfalls ein IT-Unternehmen. Und auch der dritte Platz in dieser Größenklasse geht an die IT-Branche: Red Hat aus Grasbrunn. Unter den insgesamt 20 Preisträgern aus dieser Branche finden sich insgesamt sieben IT-Firmen, die meisten sind in Bayern und Baden-Württemberg ansässig.
Die Top-Platzierung in der Größenklasse der Unternehmen mit 101 bis 250 Mitarbeitern nimmt wie bereits im Vorjahr das Pharmaunternehmen Pascoe Naturmedizin ein. Der zweite Platz geht an das IT-Unternehmen QAware, den dritten Platz in dieser Größenklasse belegt das Beratungsunternehmen Cofinpro.
Das Werbe- und Marketingunternehmen Spirit Link führt die Größenklasse der Unternehmen mit 50 bis 100 Mitarbeitern an. Spirit Link lag im vergangenen Jahr noch auf dem zweiten Platz und tauschte damit den Platz mit dem Event- und Seminaranbieter Gedankentanken (Platz zwei 2020). Das IT-Unternehmen Sitegeist Media Solutions belegt den dritten Platz in der kleinsten Größenklasse des Great Place to Work Wettbewerbs.
Die komplette Liste "Deutschlands Beste Arbeitgeber 2020" mit allen 100 ausgezeichneten Unternehmen können Sie hier ansehen.
Das machen die ausgezeichneten Arbeitgeber besser als andere
"Alles in allem ein sehr guter Arbeitsplatz" sagen 90 Prozent der Mitarbeiter in den prämierten Unternehmen, aber nur 64 Prozent der Beschäftigten im bundesweiten Durchschnitt. Dementsprechend würden 86 Prozent der Arbeitnehmer aus einem der ausgezeichneten Unternehmen ihren Arbeitgeber weiterempfehlen. Im Durchschnitt aller Unternehmen liegt die Weiterempfehlungsrate bei nur 55 Prozent. Auch die Produkte und Dienstleistungen von "Deutschlands Besten Arbeitgebern" weisen eine deutlich höhere Weiterempfehlungsrate (90 Prozent) im Vergleich zum Unternehmensdurchschnitt auf (63 Prozent).
Große Unterschiede zeigen sich auch in folgenden Einschätzungen:
- Gute Arbeit wird anerkannt (77 Prozent der Besten Arbeitgeber, 32 Prozent im Unternehmensdurchschnitt)
- Berufliche Entwicklung wird unterstützt (79 Prozent der Besten Arbeitgeber, 39 Prozent im Unternehmensdurchschnitt)
- Führungsverhalten ist kompetent (83 Prozent der Besten Arbeitgeber, 52 Prozent im Unternehmensdurchschnitt)
- Gesundheit wird gefördert (79 Prozent der Besten Arbeitgeber, 33 Prozent im Unternehmensdurchschnitt)
- Mitarbeiter kommen gern zur Arbeit (85 Prozent der Besten Arbeitgeber, 45 Prozent im Unternehmensdurchschnitt)
- Stolz auf die eigene Arbeit (87 Prozent der Besten Arbeitgeber, 61 Prozent im Unternehmensdurchschnitt).
Gute Arbeitsbedingungen führen zu konkreten Erfolgen
Die Maßnahmen, die in den ausgezeichneten Unternehmen umgesetzt werden, haben Auswirkungen auf den Krankenstand und die Fluktuation. So verzeichnen die Besten Arbeitgeber 2020 8,7 Krankentage je Mitarbeiter im Vergleich zu 19 Krankentagen im Bundesdurchschnitt. Die Fluktuation bei den Besten Arbeitgebern liegt bei 6,2 Prozent und 14 Prozent im Bundesdurchschnitt. Auch bei der Innovationskraft (84 Prozent im Vergleich zu 58 Prozent), der Umsatzentwicklung (76 Prozent im Vergleich zu 38 Prozent) und dem EBIT (58 Prozent im Vergleich zu 33 Prozent) schneiden "Deutschlands Beste Arbeitgeber 2020" besser ab als der Durchschnitt der Unternehmen bundesweit.
Die Anmeldung für den Folgewettbewerb ist eröffnet
Am 26. Februar 2020 fand in Berlin die feierliche Prämierung von "Deutschlands Besten Arbeitgebern 2020" statt. Seitdem ist die Anmeldung für den Folgewettbewerb 2021 und die bundesländer- und branchenspezifischen Unterwettbewerbe möglich. Hier können sich Unternehmen aller Branchen, Größen und Regionen anmelden.
Partner des Arbeitgeber-Wettbewerbs sind das Personalmagazin, das Handelsblatt, das Demographie Netzwerk DDN sowie die Initiative Ludwig Erhard Preis e.V.
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