Joachim Sauer ist tot
Als sich Joachim Sauer vor einem Jahr aus der Personalszene verabschiedete, freute er sich auf die neue Aufgabe beim DIN-Institut. Er war voller Tatendrang und wollte etwas Neues gestalten. Daraus ist leider nichts geworden, seine anvisierte Aufgabe konnte er krankheitsbedingt nicht wirklich wahrnehmen, am 30. Mai 2016 ist er nach langer Krankheit im jungen Alter von 55 Jahren verstorben.
Joachim Sauer war eine prägende Figur im deutschen Personalmanagement, die das Personalmagazin zu den "40 führenden Köpfen im Personalwesen" zählte. Sauer studierte Ingenieurwissenschaften und begann seine berufliche Laufbahn als Vorstandsreferent der IG Metall. Nach der Wiedervereinigung arbeitete er bei der Treuhandanstalt, der Bahn, ehe er als Arbeitsdirektor bei Airbus das Personalmanagement zu gestalten begann.
Zusammen mit sechs Mitstreitern gründete er 2009 den Bundesverband der Personalmanager (BPM), den er nicht nur bis 2015 als Präsident führte, sondern auch maßgeblich prägte. Ohne ihn hätte es die Erfolgsgeschichte dieses Verbandes wohl nicht gegeben. Gegen massive Widerstände aus dem etablierten Personalmanagement setzte Sauer die Verbandsgründung durch und sorgte damit für eine Modernisierung im Personalmanagement. Sauer kämpfte für ein besseres Image der Personalmanager in der Öffentlichkeit, er mischte sich aktiv in die politische Debatte ein, zuletzt stritt er für die Erneuerung der Führungskultur in Deutschland. Das war ihm ein Herzensanliegen.
Joachim Sauer war ein Menschenfischer. Er konnte das Gegenüber schnell für sich gewinnen, Statusfragen waren ihm unwichtig. Er begegnete Menschen stets auf Augenhöhe. In der Zusammenarbeit war er unkompliziert, schnell und verlässlich. Er strahlte Zuversicht und Lebensfreude aus, die wir jetzt vermissen. Sein Tod erfüllt mich auch persönlich mit tiefer Trauer, beim Personalmagazin werden wir ihn in guter Erinnerung behalten.
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