BR-Gesetzentwurf fordert Straftatbestand für Teilnahme an illegalen Autorennen
Immer wieder kommt es zu Unfällen, die durch spontane Beschleunigungsrennen nach einem Ampelstopp oder auch organisierte überörtliche Rennen verursacht werden.
Gericht haben bereits Strenge dokumentiert
Die Teilnehmer gehen damit ihrem schwer nachvollziehbaren Vergnügen und der Befriedigung ihres Geschwindigkeitsrausches nach. Unbeteiligte andere Straßenverkehrsteilnehmer aber werden getötet oder schwer verletzt. Zwar haben Gerichte sich massiv gegen dieses um sich greifende "Hobby" positioniert.
Es gibt es den rechtlichen Ansatz, in #Todesfällen wegen #illegalen #Autorennen Anklage wegen #Mordes zu erheben.
Click to tweet
Die Einordnung als Mord wird damit begründet, dass ein gemeingefährliches Tatmittel eingesetzt und niedrige Beweggründe ein Rolle gespielt haben.
Geschieht niemandes etwas, handelt es sich bei der Teilnahme bisher regelmäßig um eine Ordnungswidrigkeit (gem. §§ 29 Abs.1, 49 Abs. 2 Nr. 5 StVO).
Teilnahme an Rennen soll zum Straftatbestand werden
Das geplante Gesetz soll die Sanktionsmöglichkeiten ausbauen und die Höchststrafen für illegale Autorennen massiv anheben. Das erhebliche Gefährdungspotenzial der Rennen für Leib und Leben soll sich in der Heraufstufung der Teilnahme von einer Ordnungswidrigkeit zur Straftat widerspiegeln.
Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren für besonders schwere Fälle
Vorgesehen sind Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren für besonders schwere Fälle (BR-Drucksache 362/16). Ein qualifizierte Bestrafung ist vorgesehen
- für Fälle, in denen Rennteilnehmer vorsätzlich oder fahrlässig Leib oder Leben eines anderen Menschen
- oder fremde Sachen von bedeutendem Wert konkret gefährden.
Eine Qualifikation als Verbrechen ist vorgesehen
- für Fälle, in denen zumindest fahrlässig der Tod oder eine schwere Gesundheitsschädigung eines anderen Menschen oder eine Gesundheitsschädigung einer großen Zahl von Menschen verursacht wird.
- Das Veranstalten illegaler Autorennen soll darüber hinaus in den Katalog derjenigen Delikte aufgenommen werden, die regelmäßig zur Entziehung der Fahrerlaubnis führen.
Weiteres Verfahren: Der vom Bundesrat beschlossene Gesetzentwurf wird nun der Bundesregierung zu einer Äußerung zugeleitet und dann dem Bundestag zur Entscheidung vorgelegt.
-
Italienische Bußgeldwelle trifft deutsche Autofahrer
2.943
-
Wie kann die Verjährung verhindert werden?
2.041
-
Klagerücknahme oder Erledigungserklärung?
1.654
-
Wohnrecht auf Lebenszeit trotz Umzugs ins Pflegeheim?
1.5782
-
Diese Compliance-Regelungen gelten für Geschenke und Einladungen
1.381
-
Brief- und Fernmelde-/ Kommunikationsgeheimnis: Was ist erlaubt, was strafbar?
1.380
-
Gerichtliche Ladungen richtig lesen und verstehen
1.340
-
Patronatserklärungen: Wirkung, Varianten und praktische Bedeutung
1.333
-
Überbau und Konsequenzen – wenn die Grenze zum Nachbargrundstück ignoriert wurde
1.169
-
Wann muss eine öffentliche Ausschreibung erfolgen?
1.110
-
Cyber Resillience Report zeigt Anstieg der Ransomware-Attacken und höhere Zahlungsbereitschaft
14.11.2024
-
Risikoreicher Gehweg: Fußgänger stürzt auf Gehweg über Kante – haftet die Stadt?
18.10.2024
-
Bundeslagebild Cybercrime zeigt deutlichen Anstieg der Cyberkriminalität
30.08.2024
-
Strafanträge sind jetzt digital möglich
16.08.2024
-
Neues Selbstbestimmungsgesetz soll kurzfristig in Kraft treten
22.04.2024
-
EM in Deutschland: „Public Viewing“ bis in die Nacht
11.04.2024
-
Brief- und Fernmelde-/ Kommunikationsgeheimnis: Was ist erlaubt, was strafbar?
19.03.2024
-
Wann muss eine öffentliche Ausschreibung erfolgen?
05.03.2024
-
Wichtige Grundsätze des BGH zum Zeugnisverweigerungsrecht
07.02.2024
-
Reform des BND-Gesetzes spätestens zum 1. Januar 2024
25.09.2023