Kinderschutz: Neue Hotline gestartet

Eine neue Hotline soll zu einem besseren Schutz von Kindern in Deutschland beitragen. Wenn Ärzte, Psychotherapeuten und andere medizinische Fachleute bei einem Kind den Verdacht hegen, dass es misshandelt, vernachlässigt oder missbraucht wurde, können sie Rat von Experten einholen.

Die Kinderschutz-Hotline ist am 27.7.2017 offiziell bundesweit gestartet, zur Beratung von Eltern ist sie aber nicht gedacht. Neben dem Universitätsklinikum Ulm sind die DRK-Kliniken Berlin beteiligt, Förderer ist das Bundesfamilienministerium.

Kinderschutz-Hotline: Rund um die Uhr erreichbar

Unter der Nummer 0800/1921000 sind rund um die Uhr und kostenlos Berater erreichbar, wenn Ärzte und andere medizinische Fachleute den Verdacht haben, dass Kinder misshandelt oder vernachlässigt werden.

Pilotphase zeigte erheblichen Beratungsbedarf

In der Pilotphase in Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg seit April dieses Jahres habe sich bereits ein erheblicher Beratungsbedarf gezeigt, teilten die DRK-Kliniken Berlin mit. Dort informierte sich Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) am 27.7.2017 über die Arbeitsweise der Berater.

Kinderschutz: Hotline soll Ärzte unterstützen

Ärztinnen und Ärzte seien als erste Anlaufstellen in akuten Fällen «in besonderer Weise gefordert, im Sinne des Kinderschutzes zu handeln», sagte Barley. «Dafür brauchen sie Unterstützung und Handlungssicherheit.» Bei der Hotline soll es neben sicherer Diagnostik und rechtssicherer Dokumentation von Verletzungen auch um Strukturen der Jugendhilfe sowie rechtliche Informationen gehen, etwa zur Schweigepflicht.

dpa

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