Keine Anrechnung einer privaten Unfallrente auf Opferentschädigung
Geklagt hatte eine kaufmännische Sachbearbeiterin, die in Vollzeit beschäftigt war. Am Neujahrsmorgen 2010 wurde sie Opfer einer Gewalttat durch einen alkoholisierten Angreifer. Für den schädigungsbedingten Einkommensverlust erhielt die Klägerin Berufsschadensausgleich.
BSG bestätigt Entscheidung der Vorinstanz
Der Beklagte berücksichtigte beim Berufsschadensausgleich als anzurechnendes Einkommen eine Unfallrente aus einer privaten Unfallversicherung. Anders als das Sozialgericht hat das Landessozialgericht der dagegen gerichteten Klage stattgegeben. Das Bundessozialgericht hat die Entscheidung des Landessozialgerichts bestätigt.
Private Unfallrente mindert nicht den schädigungsbedingten Einkommensverlust nach tätlichen Angriff
Die private Unfallrente ist keine anrechnungsfähige Einnahme der Klägerin aus Vermögen, welches mit Einkünften aus ihrer früheren Erwerbstätigkeit geschaffen wurde, um den Lebensunterhalt für die Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu sichern (§ 8 Absatz 2 Nummer 3 BSchAV). Die private Unfallrente gehört auch nicht zu den Einnahmen der Klägerin aus einer eigenen Erwerbstätigkeit (§ 8 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 BSchAV). Denn die Versicherungsbeiträge hat allein ihr Ehemann als Versicherungsnehmer ohne Bezug zum Erwerbseinkommen der Klägerin und ohne gesetzliche Verpflichtung im Rahmen eines Versicherungsvertrages zugunsten Dritter gezahlt.
Hinweis: BSG, Urteil v. 10.6.2021, B 9 V 1/20 R
-
Wie wirkt sich Krankengeld auf die Rente aus?
2.632
-
Sozialversicherungswerte 2025: die Rechengrößen im Leistungsrecht
1.201
-
Prognose für Rentenerhöhung 2025
1.188
-
Einmalzahlungen und ihre Wirkung auf das Krankengeld
1.129
-
Ab Juli gilt eine neue Bescheinigung bei Erkrankung eines Kindes
1.120
-
Entgeltfortzahlung und Krankengeld - unterschiedliche Berechnungen beachten
1.013
-
Neue Arbeitsverhältnisse
996
-
Rechtmäßig auffordern: Krankenkassen müssen einiges beachten
774
-
Krankengeld können nicht nur Arbeitnehmer beanspruchen
766
-
Erste Fragen zur neuen AU-Bescheinigung
752
-
Neuregelungen im Gesundheitswesen ab 2025
30.12.2024
-
Höhere Leistungen in der Pflegeversicherung 2025
19.12.2024
-
Reformbedarf in der Notfallversorgung
17.12.2024
-
Verbesserte Versorgung für Patienten mit Long-COVID ab 2025
16.12.2024
-
Rechtsreferendar ist auf Rückweg von einer Lehrveranstaltung gesetzlich unfallversichert
13.12.2024
-
Kein Arbeitsunfall bei vorbereitender Teilnahme an Voltigierstunde
10.12.2024
-
Finanzentwicklung der GKV im Jahr 2024
09.12.2024
-
Mehr Menschen suchen Hilfe bei psychischen Erkrankungen
05.12.2024
-
Gestuftes Auskunftsverfahren nach dem Angehörigen-Entlastungsgesetz
05.12.2024
-
Steigende Arzneimittelausgaben belasten das GKV-System
04.12.2024