Reform der Dokumentation auf dem Weg
Unnötiger Papierkram soll künftig weit weniger der Betreuung pflegebedürftiger Menschen in Deutschland im Weg stehen und der bürokratische Aufwand auf das Nötige beschränkt werden. Der Pflege-Bevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), will erreichen, dass die Entbürokratisierung bundesweit umgesetzt wird.
Keine Dokumentation von Routineabläufen
«Unnötige Bürokratie ist einer der größten Motivationskiller für unsere Pflegekräfte», sagte Laumann. «Überflüssige Dokumentationspflichten rauben ihnen viel Zeit.» Diese fehle dann für die Betreuung. Künftig sollten keine normalen Routineabläufe - etwa dass genug getrunken wurde - dokumentiert werden müssen, sondern nur noch Unregelmäßigkeiten.
Künftig 20 Seiten und eine Stunde für Aufwand
Pfleger klagen häufig über die Pflicht, alles Mögliche aufzuschreiben. Jede siebte bis achte Stunde ist laut Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) heute der Dokumentation vorbehalten. Laut Caritas sind 70 Seiten Papier zu füllen mit Kreuzen und Texten, um die Daten eines neuen Patienten zu erfassen und daraus die Pflegeplanung zu erstellen. Drei Stunden benötige eine Pflegefachkraft dafür. Künftig sollen 20 Seiten und eine Stunde reichen.
Großer Aufwand für Mitarbeiterschulungen
So einfach ist Befreiung von Papierkram aber keineswegs. Ein bei Laumann eingerichtetes Projektbüro soll weiter daran arbeiten. Geprüft werden soll auch, ob noch Gesetze geändert werden müssen. Der Aufwand für Schulungen der Pflegekräfte sei groß, hieß es.
Gelegenheit, Überflüssiges zu streichen
Gernot Kiefer, Vorstand des Kassen-Spitzenverbandes, sagte: «Pflegedokumentationen sind weder Selbstzweck noch grundsätzlich überflüssige Bürokratie.» Auch künftig sei es z. B. nötig, dass der Nachtdienst für den Tagdienst aufschreibe, wie ein offenes Druckgeschwür versorgt wurde. Doch sei nun die Voraussetzung geschaffen, dass tatsächlich Überflüssiges gestrichen werde.
Für Entbürokratisierung unterwegs in Deutschland
Laumann kündigte eine «Entbürokratisierungstour» quer durch Deutschland an, um beim Medizinischen Dienst der Kassen und den Verbänden der Heime und Dienste für breite Umsetzung zu werben. So ist Laumann am 15.7.2014 dafür in Münster unterwegs.
-
Wie wirkt sich Krankengeld auf die Rente aus?
3.026
-
Einmalzahlungen und ihre Wirkung auf das Krankengeld
2.126
-
Ab Juli gilt eine neue Bescheinigung bei Erkrankung eines Kindes
1.820
-
Entgeltfortzahlung und Krankengeld - unterschiedliche Berechnungen beachten
1.615
-
Prognose für Rentenerhöhung 2025
1.545
-
Neue Arbeitsverhältnisse
1.497
-
Sozialversicherungswerte 2025: die Rechengrößen im Leistungsrecht
1.314
-
Erste Fragen zur neuen AU-Bescheinigung
1.146
-
Bundesregierung lehnt Abschaffung der Witwenrente ab
1.062
-
Krankengeld können nicht nur Arbeitnehmer beanspruchen
1.018
-
Höhere Leistungen in der Pflegeversicherung 2025
19.12.2024
-
Reformbedarf in der Notfallversorgung
17.12.2024
-
Verbesserte Versorgung für Patienten mit Long-COVID ab 2025
16.12.2024
-
Rechtsreferendar ist auf Rückweg von einer Lehrveranstaltung gesetzlich unfallversichert
13.12.2024
-
Kein Arbeitsunfall bei vorbereitender Teilnahme an Voltigierstunde
10.12.2024
-
Finanzentwicklung der GKV im Jahr 2024
09.12.2024
-
Mehr Menschen suchen Hilfe bei psychischen Erkrankungen
05.12.2024
-
Gestuftes Auskunftsverfahren nach dem Angehörigen-Entlastungsgesetz
05.12.2024
-
Steigende Arzneimittelausgaben belasten das GKV-System
04.12.2024
-
Gesundheitsförderung wieder auf Vor-Corona-Niveau
02.12.2024