Arbeitsunfähigkeit kostet schätzungsweise 75 Milliarden Euro
Verteilt man die insgesamt 674,5 Mio. Arbeitsunfähigkeitstage gleichmäßig, war 2016 jeder Arbeitnehmer in Deutschland 17,2 Tage krankgeschrieben. Das ist gleichzusetzen mit einem Ausfall von 1,8 Mio. Erwerbsjahren, so die Ergebnisse der BAuA. Nicht berücksichtigt sind dabei die kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeiten, die statistisch nicht erfasst werden.
Arbeitsunfähigkeit führt zu 75 Mrd. EUR Produktionsausfallskosten
Bei der Berechnung auf Grundlage der Lohnkosten und des Verlustes an Arbeitsproduktivität ergeben sich 75 Mrd. EUR volkswirtschaftliche Produktionsausfallskosten sowie 133 Mrd. EUR Ausfall an Bruttowertschöpfung.
Muskel-Skelett- und psychische Erkrankungen sind die Spitzenreiter
Aus den Tabellen im BAuA-Bericht Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 2016 lässt sich schnell erkennen, welche Erkrankungen am häufigsten zu Arbeitsausfällen geführt haben:
- Mit einem Anteil von 22,8 % sind die Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) weiterhin führend.
- Mit 16,2 % liegen psychische und Verhaltensstörungen mittlerweile auf dem 2. Platz.
- 13,5 % machen Krankheiten des Atmungssystems aus.
Im produzierenden Gewerbe sind die Arbeitsunfähigkeitstage am höchsten
- Mit durchschnittlich 20,5 Tagen fallen am längsten Fallen die Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe aus).
- Durchschnittlich nur 14,4 Tage sind dagegen die Beschäftigten in den Bereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister sowie Grundstücks- und Wohnungswesen krank.
Arbeitsunfähigkeit: Die einen leiden körperlich, die anderen psychisch
Bei der Verteilung nach Branchen zeigt sich zudem, dass die Gesundheitsrisiken unterschiedlich verteilt sind:
- Im Wirtschaftszweig Baugewerbe machen Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) mit 28,7 % den größten Anteil aus. Psychische und Verhaltensstörungen kommen dort auf einen Anteil von 6,9 %.
- Bei den Beschäftigten in den Bereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister sowie Grundstücks- und Wohnungswesen liegt der Anteil der MSE vmit 18,1 % nur wenig über dem der psychischen und Verhaltensstörungen von 16,3 %.
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