Hautprobleme an den Händen nehmen zu
Hautärzte warnen vor zu häufigem Händewaschen. In vielen Fälle ist ein Handdesinfektion die hautfreundlichere Lösung. Die Haut verträgt dieses Schutzverfahren gegen das Virus besser, wenn es mit dem richtigen Mittel erfolgt.
Vor allem beim Krankenhauspersonal nehmen Hauterkrankungen zu
Das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) weist darauf hin, dass zu häufiges, ausdauerndes Händewaschen mit Wasser und Seife, aber auch manche Desinfektionsmittel der Haut sehr zusetzen können. In den letzten Monaten kam es vor allem beim Krankenhauspersonal vermehrt zu so genannten irritativen Kontaktekzemen, wie eine Studie belegt.
Statt 20x Händewaschen besser auch mal Desinfizieren
Das Personal in Krankenhäuser wäscht aufgrund der Corona-Pandemie die Hände inzwischen doppelt so oft wie früher und das auf allen Stationen. Manch Beschäftigter in der Pflege kommt so auf bis zu 20 Handwaschungen pro Arbeitstag. Zu viel für die Haut. Händewaschen ist bei Verschmutzungen unumgänglich. In anderen Fällen reicht eine Desinfektion meist aus. Diese ist für die Haut verträglicher.
Das schadet der Haut
Damit ein Desinfektionsmittel die Haut wenig irritiert, ist auf die Inhaltsstoffe zu achten.
- Nicht zu empfehlen sind die im Handel erhältlichen chlorhaltigen Produkte, so der Verbund für Angewandte Hygiene (VAH).
- Auch Produkte mit Natriumhypochlorit sind für die Praxis wenig geeignet. Denn bevor sie verwendet werden können, müssen die Hände gewaschen werden. Anschließend muss das Mittel eine Minute auf der Haut einwirken. In dieser Zeit müssen die Hände feucht gehalten werden.
- Gels, Feuchttücher und desinfizierende Seifen, die im Handel erhältlich sind, suggerieren oft eine Wirksamkeit gegen Viren, die nicht nachgewiesen ist. Außerdem bieten sie keinen hygienischen Vorteil gegenüber dem Waschen mit Wasser und einfacher Seife.
Alkoholbasierte Desinfektionsmittel sind am hautfreundlichsten
Am geringsten irritieren alkoholbasierte Desinfektionsmittel die Haut, so eine Studie zur Handhygiene. Bei den Produkten ist darauf zu achten, dass sie viruzid, begrenzt viruzid oder begrenzt viruzid PLUS sind. Beim VAH sowie beim Robert-Koch-Institut (RKI) finden sich Listen mit empfohlenen Produkten.
Entweder waschen oder desinfizieren, aber auf alle Fälle cremen
Nach 20-sekündigem Händewaschen mit Wasser und Seife ist eine zusätzliche Desinfektion nicht notwendig und sollte sogar unterbleiben. Wichtig für die Haut ist es, dass die Hände unabhängig vom Waschen oder Desinfizieren regelmäßig gepflegt werden, z. B. mit rückfettender Handcreme.
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