Präventionsleistungen zum Erhalt der Erwerbsfähigkeit
Neben Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern zählt auch die gesetzliche Rentenversicherung zu den wichtigen Kooperationspartnern im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie bietet Versicherten, die durch belastende Arbeitsumstände und ggf. hinzukommende Belastungen aus ihrem sozialen Umfeld einem höheren gesundheitlichen Risiko unterliegen, spezifische Präventionsleistungen zur Förderung ihrer Gesundheitskompetenz und Beschäftigungsfähigkeit an.
Individuelle Prävention zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit
Ihr Präventionsgedanke beruht dabei auf der Überlegung, dass medizinische und multiprofessionelle Interventionen bereits im Vor- oder Frühstadium bei vielen verhaltensbedingten aber insbesondere auch lebensstilbedingten Gesundheitsstörungen die Gesunderhaltung fördern und die Auswirkungen von Gesundheitsstörungen auf die Beschäftigungsfähigkeit begrenzen können. Adressiert werden in diesem Zusammenhang in erster Linie Leistungen zur individuellen personenbezogenen Prävention.
Ziele der Leistungen sollen insbesondere sein:
- die Kompetenz und die Motivation für gesundheitsförderliches Verhalten zu erhöhen,
- Informationen und Fähigkeiten zu den Themen Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung zu vermitteln,
- der Entwicklung einer Abhängigkeit von psychotropen Substanzen (insbesondere Alkohol, Medikamente) vorzubeugen,
- den Tabakkonsum zu reduzieren sowie
- die Zusammenhänge zwischen Lebensführung und der Entstehung und/oder Verschlimmerung von Krankheiten anschaulich und mit Bezügen auf den Lebensalltag der Versicherten zu vermitteln.
Eigenverantwortliche Umsetzung im Alltag
Das Präventionsangebot richtet sich an Beschäftigte, bei denen aus gesundheitlichen Gründen Bedarf für frühzeitige Leistungen zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit besteht. Die Präventionsleistungen umfassen drei inhaltlich aufeinander aufbauende Phasen. Hierzu zählen eine Initialphase, eine Trainingsphase und eine Eigenaktivitätsphase.
Die Initialphase und die Trainingsphase werden dabei von stationären oder ambulanten Rehabilitationseinrichtungen verwirklicht. Mit dieser Vorgehensweise sollen die Teilnehmenden Schritt für Schritt in die Lage versetzt werden, die vermittelten Ansätze zu Verhaltens- und Lebensstiländerungen eigenverantwortlich im Lebens- und Berufsalltag umzusetzen, um dadurch eine gesunde Lebensführung nachhaltig zu fördern.
Auch Betriebe können sich an der Durchführung des Programms beteiligen, indem sie Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter anbieten, einen aktiven Beitrag zur Verhältnisprävention leisten oder Steuerungszirkel zur betrieblichen Gesundheitsförderung durchführen.
BGM-Experte im Unternehmen als Ansprechpartner für Mitarbeiter
Mit der Qualifikation der BSA-Akademie Betrieblicher Gesundheitsmanager sind die Teilnehmer in der Lage, ein BGM strategisch zu planen und operativ umzusetzen, Gesundheitsanalysedaten zu bewerten und ein zielgerichtetes, strategisches Interventionskonzept zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation im Betrieb zu entwickeln. Sie werden zudem befähigt, Gesundheit in den Personal- und Organisationsentwicklungsprozess zu integrieren sowie Kriterien des gesunden Führens zu beachten. Das moderne BSA-Lehrgangssystem verbindet Fernunterricht und kompakte Präsenzphasen an regionalen Lehrgangszentren, sodass der Lehrgang nebenberuflich absolviert werden kann.
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