Welche Auswirkungen hat Wochenendarbeit?
Die moderne Arbeitswelt verändert auch die Arbeitszeiten bzw. Öffnungszeiten. Aus der BIBB-BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 wurden jetzt die Ergebnisse veröffentlicht, die die Wochenendarbeit von abhängig Beschäftigten abbildet.
Mehr als 70 % der Beschäftigten aus Bau- und Landwirtschaft sowie Verkehrsberufen arbeiten am Wochenende
Vor allem in der Bau- und Landwirtschaft sind die Beschäftigten wochenends tätig und zwar zu jeweils 74 %, gefolgt von den Verkehrsberufen, in denen 70 % auch am Samstag oder Sonntag im Einsatz sind.
Am Wochenende arbeiten eher vollzeitbeschäftigte Männer als Frauen in Teilzeit
Betrachtet man die Ergebnisse mit Blick auf die Geschlechter, stellt man fest, dass 59 % der Wochenendarbeiter männlich sind. Zudem arbeiten 35 % von diesen auch noch gelegentlich an beiden Wochenendtagen.
Bei den Frauen fällt die Quote der Wochenendarbeit mit 32 % deutlich geringer aus, was vermutlich damit zusammenhängt, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten.
Arbeitszeitmodell Wochenendarbeit kann zur gesundheitlichen Belastung werden
Die Auswertung der Befragung ergab auch, dass Wochenendarbeit negative Folgen für die Betroffenen haben kann. Allerdings lässt sich nicht eindeutig sagen, inwieweit dies mit den Wochenendtagen zusammenhängt oder mit den (körperlichen) Belastungen in den Branchen generell. Als negative Auswirkungen von Wochenendarbeit wurden genannt:
- stärkere körperliche und emotionale Erschöpfung,
- Einschränkungen bei der Gestaltung des Privatlebens,
- vermehrt Schlafstörungen,
- weniger Zeit, um sich zu erholen sowie
- geringere Arbeitszufriedenheit.
Weitere Ergebnisse finden sich im Factsheet 07 „ Arbeiten, wenn andere frei haben – Wochenendarbeit bei abhängig Beschäftigten“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
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