Wenn die Psyche den Rücken schmerzen lässt
Stress mit dem Kollegen, Angst um den Arbeitsplatz – wer sich ständig Sorgen macht, fühlt sich bald auch körperlich nicht mehr wohl. Für den Arbeits- und Gesundheitsschutz heißt das, immer auch nach den psychosozialen Faktoren im Unternehmen schauen. Denn präventive Maßnahmen in diesem Bereich können dazu beitragen, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen seltener auftreten.
Arbeitsbedingungen, die Rückenschmerzen auslösen können
Von folgenden psychischen und sozialen Arbeitsbedingungen weiß man, dass sie für Rückenschmerzen verantwortlich sein können:
- hohe psychische Belastungen bzw. Arbeitsstress,
- geringe Arbeitszufriedenheit,
- Monotonie,
- Konflikte am Arbeitsplatz,
- mangelnde Rückmeldung sowie
- Arbeitsplatzunsicherheit.
Arbeitsbedingungen, die es ermöglichen, Rückenschmerzen wieder loszuwerden
Ein gutes Betriebsklima und die Unterstützung durch Vorgesetzte und Verantwortliche in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz können dazu beitragen, dass Schmerzen auch wieder verschwinden. Folgende Fragen lassen die Einstellung im eigenen Betrieb überprüfen:
- Kann offen über aktuelle Beschwerden gesprochen werden, um die Gestaltung der Arbeit anzupassen?
- Fördern Führungskräfte ein unterstützendes Betriebsklima und Erholungsphasen?
- Werden Konflikte und Schwierigkeiten ernst genommen oder unter den Teppich gekehrt?
Starker Mitarbeiter – starker Rücken
Schulungen können das Thema Psyche und Rücken in den Mittelpunkt stellen und die Mitarbeiter in ihrer Wahrnehmung stärken. Folgende Leitfragen können dabei helfen:
- Was denkt der Einzelne über die Ursachen von Rückenbeschwerden denkt?
- Wie denkt er darüber, ob und inwieweit bestehende Beschwerden selbst beeinflusst werden können?
- Weiß der Einzelne, welches Verhalten vor weiterer Schädigung schützt?
Die Broschüre "Rundum gestärkt - Wie psychosoziale Faktoren bei der Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen am Arbeitsplatz berücksichtigt werden können" (DGUV Information 206-019) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bietet weitere Informationen, was Unternehmen tun können, sowie Fallbeispiele.
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
4.1651
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
3.649
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
2.355
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
992
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
970
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
873
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
685
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
505
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
392
-
Nachtschichtuntauglichkeit: Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr nachts arbeiten darf
369
-
Wie sich Arbeitsplätze altersfreundlich gestalten lassen
17.12.2024
-
Burnout bei „Interaktionsarbeit“: Welche Berufe sind besonders betroffen?
12.12.2024
-
Mitarbeiterbindung als Erfolgsfaktor
06.12.2024
-
Fünf-Schicht-System: Grundlagen, Funktion und Arbeitsschutz
04.12.2024
-
Wiedereingliederung nach psychischen Erkrankungen
02.12.2024
-
Wie sich neue Arbeitsformen auf Leistung und Beanspruchung auswirken
29.11.2024
-
Vier-Schicht-System: Grundlagen, Funktion und Arbeitsschutz
28.11.2024
-
Barrierenmanagement im BGM
21.11.2024
-
Drei-Schicht-System: Grundlagen, Funktionsweise und Arbeitsschutz
20.11.2024
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
11.11.2024