Laserdrucker : Milliarden Nanopartikel in kürzester Zeit

Laserdrucker bedrucken in kürzester Zeit viele Seiten. Dabei spucken sie aber auch Milliarden  Nanopartikel aus. Neue Tests ergaben bei einigen Modellen einen Wert an Feinstaub in den Emissionen von bis zu einer Billion innerhalb von 10 Minuten.

Die Zeitschrift Computerbild hat acht Laserdrucker vom TÜV Rheinland als unabhängiges Institut überprüfen lassen.

Ziel der Untersuchungen waren unter anderem die Emissionswerte an ultrafeinen Partikeln, auch Nanopartikel genannt, zu ermitteln.

Fast 1 Billion Nanopartikel innerhalb von 10 Minuten

Aus fünf Geräten emittierten zwischen 320 und 990 Milliarden Nanopartikel im 10-minütigen Test. Die ultrafeinen Teilchen gelangen ungefiltert in die Atemluft und können über die Atemwege ins Blut, in Zellen und Organe eindringen, da sie mit ihrer geringen Größe lungengängig sind.

Gefährliche Stoffe in der Raumluft

Doch nicht nur die Größe der Nanopartikel kann gefährlich sein. Es kommt auch darauf an, woraus sie bestehen. Bei den Emissionen aus Laserdruckern werden immer wieder gefährliche Stoffe nachgewiesen. Bei dem aktuellen Test wurde neben den überdurchschnittlich hohen Partikelemissionen bei einigen Geräten auch ein überdurchschnittlich hoher Ausstoß an Benzol, Styrol sowie flüchtiger organischer Verbindung (TVOC) nachgewiesen.

Neue Grenzwerte vom Blauen Engel für Laserdrucker werden kritisch gesehen

Seit Januar 2014 gelten neue Grenzwerte für die Vergabe des Umweltsiegels Blauer Engel für Laserdrucker. Allerdings gibt es bereits kritische Stimmen von Expertenseite und Tonerstaub-Erkrankten bei der Stiftung nano-control. Sie halten die Begrenzung von 350 Milliarden Partikel weiterhin für zu hoch. Kritisiert wird zudem, dass größere Drucker von der Begrenzung befreit seien. Bei Tests seien bei solchen Geräten schon Werte gemessen worden, die 69 % über dem Blauen Engel-Wert lagen.


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