In einer großangelegten Studie wurde bereits 2007 bis 2009 die Metallbelastung bei Schweißern untersucht. Auch die gesundheitlichen Auswirkungen sollten nachgewiesen werden. Ziel war es, gesundheitliche Grenzwerte für krebserzeugende Metalle festlegen und Präventionsmöglichkeiten etablieren zu können. Die Ergebnisse dieser WELDOX-Studie stellt das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in seinem Journal vor.

An der bislang umfangreichsten Querschnittstudie nahmen insgesamt 243 Schweißer aus 23 Betrieben unterschiedlicher Branchen teil.


Untersucht wurden die gesundheitlichen Aspekte

  • Exposition der Atemwege,
  • systemische Belastung des Eisenhaushaltes sowie
  • die Auswirkungen von Mangan auf das Nervensystem.

Personenbezogene Messungen

Gemessen wurde im Atembereich der Schweißer und, um die Wirksamkeit von Atemschutzmaßnahmen nachweisen zu können, auch innerhalb von Gebläsehelmen. Bei der Schweißrauchmessung spielten sowohl der einatembare Staub als auch die alveolengängige Partikelkonzentration – also die Teilchen, die in die Lungenbläschen eindringen und so in die Blutlaufbahn gelangen können – eine Rolle.

Unterschiedlich hohe Werte

Untersucht wurden verschieden Verfahren wie Metallschutzgas-, Wolfram-Inertgas- oder Lichtbogenhandschweißen mit unterschiedlichen Werkstofflegierungen. Besonders hohe Werte über dem Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) wurden beispielsweise beim MSG-Schweißen mit Fülldraht gemessen, niedrige Werte dagegen beim Wolfram-Inertgas-Schweißen.

Präventionsmöglichkeiten

Die Studienergebnisse geben bereits Hinweise auf mögliche präventive Maßnahmen. Dazu gehören:

  • Der Einsatz von Gebläsehelmen. Sie mindern die Exposition gegenüber Schweißrauch deutlich, so die Luftmessungen.
  • Der Ersatz von emissionsbelasteten Verfahren, wie etwa das Fülldrahtschweißen, durch emissionsärmere.
  • Minderung der Exposition durch brennerintegrierte Absaugung.

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