Wenn Überlastung krank macht: Volkskrankheit Burnout

Immer mehr leisten in immer kürzerer Zeit - ein Gefühl, das viele Beschäftigte kennen und nicht wenige leiden darunter. Aus Sicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) könnten klarere Arbeitsschutzregeln helfen.

Klare Anti-Stress-Regeln sollen aus Sicht des DGB die Ausbreitung von Burnout-Erkrankungen eindämmen. Nach DGB-Vize Annelie Buntenbach gehen bereits heute jede zweite Frühverrentung und 40 % der Ausfallzeiten auf seelische Erkrankungen zurück. Probleme entstünden, wenn Arbeitnehmer in immer kürzerer Zeit immer mehr leisten müssten oder wenn sie etwa auch nach Feierabend ständig erreichbar blieben.
Volkskrankheit Burnout - braucht's eine Anti-Stress-Verordnung?
Burnout drohe zur "Volkskrankheit" zu werden, sagt Buntenbach. "Überstunden, ausgefallene Pausen, Schichtarbeit, Rufbereitschaft und schlicht zu viele Aufgaben - das gehört mittlerweile für Millionen von Beschäftigten zum Alltag." Notwendig sei eine Anti-Stress-Verordnung mit klaren Regeln.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte sich zuletzt offen für die Einführung einer Anti-Stress-Verordnung gezeigt. Dafür würden aber "allgemeingültige und rechtssichere Kriterien" benötigt. SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht dagegen vor allem Arbeitgeber und Gewerkschaften und nicht den Gesetzgeber in der Pflicht.

Regeln gegen Überlastung und Burnout in den Unternehmen
Auch wenn es die Anti-Stress-Verordnung noch nicht gibt, braucht's jetzt schon klare Regeln in den Unternehmen.
Mit der Checkliste "Burn-Out-Syndrom" lassen sich Indikatoren abprüfen, die für das Auftreten von Burn-out typisch sind.

dpa

Schlagworte zum Thema:  Psychische Belastung, Stressmanagement