Bald wird es wieder so weit sein: Eis auf den Straßen. Ein wintertaugliches Auto sorgt dann für ein gewisses Maß an Sicherheit. Doch auch daran sollte man denken: Wenn man bremsen muss, ist die Glätte nicht zu unterschätzen. Der Anhalteweg ist viel länger, als zwei Drittel der Fahrer glauben.

Die Fahrt durch die Stadt mit Tempo 50. Die Faustregel für den Abstand zum Vordermann, die fast jeder kennt, lautet: halber Tacho, also 25 Meter. Schon bei trockener Witterung eine knappe Angelegenheit. Denn bis zur Reaktion auf eine Gefahrensituation vergehen fast 14 Meter und der Bremsweg an sich verbraucht noch mal so viel. Bis das Auto steht, rollt es durchschnittlich fast 28 Meter. 

Doch wie lang ist er bei Schnee und Eis? Dies wollte eine Umfrage im Rahmen der Präventionskampagne Risiko raus! von den Autofahrern wissen. Nur ein Drittel gab die richtige Antwort: Auf vereister Fahrbahn vervierfacht sich der Anhalteweg eines Fahrzeugs. Bei 50 Stundenkilometern bedeuten das gut 110 Meter, bis das Auto zum Stillstand gekommen ist.

Wer die Folgen von Witterungsverhältnissen falsch einschätzt, zieht daraus falsche Schlüsse und verhält sich der Situation unangemessen. Solches Fehlverhalten erhöht das Unfallrisiko. Deshalb gilt im Winter:

  • extrem langen Anhalteweg einkalkulieren,
  • Geschwindigkeit reduzieren,
  • besser mehr Zeit für die Fahrt einplanen, damit kein Zeitdruck zusätzlich Stress verursacht,
  • rechtzeitig Winterreifen aufziehen,
  • Profil der Winterreifen prüfen; es sollte mindestens 4 Millimeter betragen.

Weitere Kriterien, um sicher durch den Winter zu kommen, werden von den meisten berücksichtigt, wie die Umfrage ergab. Dazu gehören u. a.:

  • Eiskratzer und Handfeger griffbereit haben, um Scheiben und Karosserie von Eis und Schnee befreien zu können,
  • der Kühlerflüssigkeit und der Scheibenwaschanlage Frostschutzmittel zuführen,
  • auf unnötige Autofahrten bei winterlichen Straßenverhältnissen verzichten und ansonsten
  • besonders defensiv fahren.