CFO-Agenda: Aktuelle Risiken, Prioritäten und Investitionspläne
Der aktuelle CFO Survey der Beratungsgesellschaft Deloitte zeigt, dass CFOs im Moment deutlich pessimistischer als noch Anfang des Jahres sind. Vom 8. – 29. September 2023 wurden 193 Finanzvorstände deutscher Unternehmen befragt. Nahezu jeder zweite Umfrageteilnehmer beurteilt die derzeitigen Geschäftsaussichten negativ. Das hängt auch mit der Risikolandschaft zusammen.
Was sind die derzeit größten Risiken für Unternehmen?
Der Fachkräftemangel belastet Unternehmen momentan besonders schwer. Steigende Lohnkosten sind eine logische Konsequenz. Doch auch eine schwächere Inlandsnachfrage trübt die Stimmung von CFOs. Im Vergleich zum CFO Survey im Frühjahr 2023 wird insbesondere ein höheres Risiko durch die zunehmende Regulierung in Deutschland gesehen.
Wichtigste Risiken der nächsten 12 Monate im Überblick
|
Diese Themen sind im Fokus von CFOs
Die Risiken führen dazu, dass CFOs Maßnahmen ergreifen. So wollen viele Finanzchefs (68 %) Kostensenkungsmaßnahmen priorisieren. Bei der Hälfte wird der Fokus auf die Steigerung des operativen Cashflows gelegt. Organisches Wachstum verfolgt knapp jeder zweite Umfrageteilnehmer. 35 % konzentrieren sich auf die Einführung neuer Produkte bzw. Dienstleistungen.
Die Studie zeigt einige branchen- und größenspezifische Unterschiede bei der Priorisierung. Viele Großunternehmen legen den Fokus auf Kostensenkungen. Dabei stechen vor allem Unternehmen der Automobil- und Chemieindustrie hervor. Das verarbeitende Gewerbe agiert bspw. eher defensiv, während jedoch Dienstleister vermehrt auf Wachstum setzen.
Finanzierung wird zur Herausforderung
Durch höhere Zinsen müssen sich CFOs auch verstärkt alternativen Finanzierungsmodellen zuwenden. Im Idealfall können Investitionen durch Innenfinanzierung gestemmt werden. Bankkredite werden teurer – doch auch Alternativen wie Leasing, Factoring und Anleihen werden immer beliebter.
In welche Bereiche investiert wird
Auch wenn die Investitionsbereitschaft insgesamt etwas rückläufig ist: Der digitale Wandel setzt Unternehmen unter Druck. Strategische Investitionen sind zwingend erforderlich. So werden Investitionen vor allem für Digitalisierung und Automatisierung geplant:
Abb. 1: Die Investitionsbereiche der Unternehmen
Mit den Investitionen sollen vor allem Kosten gesenkt, Automatisierung vorangetrieben und digitale Werkzeuge verstärkt eingesetzt werden.
Ausblick
Teil II: Generative KI
Teil III: Fachkräftemangel
Das könnte Sie auch interessieren:
Erfolgsrezepte für Transformationsprojekte im Controlling und Finanzbereich
-
Bilanzanalyse in vier Schritten
73
-
Probleme und Grenzen der Bilanzanalyse
51
-
Wie hoch sind die Managergehälter im Mittelstand?
49
-
Verwaltungsgrundsätze Verrechnungspreise: Kritische Würdigung und Hinweise für die Praxis (Teil III)
36
-
Treibhausgase und Methodik der Treibhausgasbilanzierung
32
-
Analyse der Gewinn- und Verlustrechnung
27
-
Aufgaben und Ziele der Bilanzanalyse
27
-
26. Planungsfachkonferenz (5.12.2024)
27
-
Beitragsbemessungsgrenzen (BBG) bleiben 2022 vielfach unverändert
253
-
Neue Verrechnungspreisrichtlinien konsolidieren diverse BEPS-Veröffentlichungen
24
-
Unkonkrete Regeln und mangelnde Datenverfügbarkeit: Typische Hindernisse im Transferpreis-Management
17.12.2024
-
Erfolgreiche Konsolidierung bei der Eppendorf Group
12.12.2024
-
Verrechnungspreismanagement: „Prozesse“ als Basis von Compliance und Automatisierung
05.12.2024
-
Wie Jahresabschlüsse erstellen, gestalten und analysieren?
03.12.2024
-
Überfällige Forderungen in 4 Schritten erfolgreich eintreiben
02.12.2024
-
IFRS, BEPS, CSRD - Regulatorik kann auch als Chance genutzt werden
20.11.2024
-
Trends und Herausforderungen in der Konzernberichterstattung
11.11.2024
-
Project FACTT: Finanzintegration am Beispiel der Volkswagen AG
06.11.2024
-
Konsolidierung: Neue Entwicklungen, Ansätze und Strategien
29.10.2024
-
RMA-Konferenz Rating & Krisenmanagement 2024 (21. November 2024)
16.10.2024