EPX: Wohnimmobilienpreise steigen den zehnten Monat in Folge

Der Europace Hauspreisindex (EPX) für Häuser und Wohnungen erreicht im Oktober einen Gesamtwert von 215,05 Punkten – das ist ein Plus von 0,38 Prozent gegenüber September. Damit steigen die Preise den zehnten Monat in Folge seit Januar.

Der Europace Hauspreisindex (EPX) für Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser in Bestand und Neubau ist im Oktober 2024 gegenüber September um 0,38 Prozent auf einen Gesamtwert von 215,05 Punkten (Basisjahr 2005 = Indexwert 100) gestiegen. Das ist der zehnte Preisanstieg in Folge seit Anfang des Jahres.

Innerhalb der vergangenen zwölf Monate sind die Werte um 2,45 Prozent in die Höhe gegangenen – im Oktober 2023 lag der Gesamtindex noch bei 209,91 Punkten.

Häuser im Bestand und Neubau immer teurer

Am stärksten verteuert haben sich in der EPX-Auswertung für Oktober neue Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Plus von 0,82 Prozent, womit der Teilindex nun 235,48 Punkte erreicht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legten die Preise um 1,74 Prozent zu.

Auch der Preisanstieg für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser setzt sich im Oktober mit 0,53 Prozent, ähnlich wie im Vormonat, fort. Der Hauspreisindex klettert in diesem Segment auf 197,43 Punkte. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate erhöhten sich die Preise für Bestandshäuser um 2,36 Prozent.

Eigentumswohnungen: Leichtes Preisminus

Im Segment Eigentumswohnungen sind die Preise erstmals wieder leicht gefallen seit mehreren Monaten. Der Teilindex geht im Oktober 2024 um 0,25 Prozent auf 212,23 Punkte zurück. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise jedoch immer noch um 3,33 Prozent.

"Gerade im Hinblick auf die Metropolregionen wird das Preiswachstum sehr deutlich, in den anderen Regionen ziehen die Preise etwas langsamer nach", erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace. Er geht davon aus, dass die Nachfrage nach Kaufimmobilien weiter hoch bleiben wird, sollte sich die Lage am Mietmarkt nicht entspannen. "Bei Neubauvorhaben erwarten wir angesichts der aktuellen Regierungskrise und dem Blick auf Neuwahlen keinen kurz- und mittelfristigen Impuls", so der Experte.

Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail

Gesamtindex: leicht steigend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Oktober 2024

215,05

+ 0,38 Prozent

+ 2,45 Prozent

September 2024

214,24

+ 0,24 Prozent

+ 1,99 Prozent

August 2024

213,72

+ 0,13 Prozent

+ 1,89 Prozent

Juli 2024

213,45

+ 0,23 Prozent

+ 1,34 Prozent

Juni 2024

212,97

+ 0,19 Prozent

+ 0,64 Prozent

Mai 2024

212,57

+ 0,43 Prozent

- 0,19 Prozent

April 2024

211,67

+ 0,35 Prozent

- 1,01 Prozent

März 2024

210,94

+ 0,60 Prozent

- 1,41 Prozent

Februar 2024

209,67

+ 0,22 Prozent

- 1,75 Prozent

Januar 2024

209,21

+ 0,14 Prozent

- 1,39 Prozent

Dezember 2023

208,91

- 0,39 Prozent

- 1,70 Prozent

November 2023

209,73

- 0,08 Prozent

- 2,50 Prozent

Oktober 2023

209,91

- 0,08 Prozent

- 4,17 Prozent

Quelle: Europace

Eigentumswohnungen: leicht fallend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Oktober 2024

212,23

- 0,25 Prozent

+ 3,33 Prozent

September 2024

212,76

+ 0,12 Prozent

+ 3,20 Prozent

August 2024

212,51

+ 0,08 Prozent

+ 2,73 Prozent

Juli 2024

212,33

+ 0,65 Prozent

+ 1,96 Prozent

Juni 2024

210,96

+ 0,78 Prozent

+ 0,55 Prozent

Mai 2024

209,33

+ 1,15 Prozent

- 0,88 Prozent

April 2024

206,96

+ 1,25 Prozent

- 1,69 Prozent

März 2024

204,40

+ 0,79 Prozent

- 2,55 Prozent

Februar 2024

202,79

+ 0,56 Prozent

- 2,76 Prozent

Januar 2024

201,67

- 0,31 Prozent

- 3,49 Prozent

Dezember 2023

202,30

- 0,62 Prozent

- 4,06 Prozent

November 2023

203,57

- 0,89 Prozent

- 5,25 Prozent

Oktober 2023

205,40

- 0,37 Prozent

- 6,83 Prozent

Quelle: Europace

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Oktober 2024

235,48

+ 0,82 Prozent

+ 1,74 Prozent

September 2024

233,57

+ 1,2 Prozent

+ 1,47 Prozent

August 2024

233,28

- 0,41 Prozent

+ 2,22 Prozent

Juli 2024

234,25

- 0,13 Prozent

+ 2,71 Prozent

Juni 2024

234,56

- 0,12 Prozent

+ 2,62 Prozent

Mai 2024

234,85

- 0,18 Prozent

+ 2,62 Prozent

April 2024

235,28

- 0,38 Prozent

+ 1,72 Prozent

März 2024

236,17

+ 0,28 Prozent

+ 1,47 Prozent

Februar 2024

235,52

-  0,04 Prozent

+ 1,47 Prozent

Januar 2024

235,61

+ 0,72 Prozent

+ 2,86 Prozent

Dezember 2023

233,92

+ 0,03 Prozent

+ 3,36 Prozent

November 2023

233,84

+ 1,03 Prozent

+ 3,12 Prozent

Oktober 2023

231,45

+ 0,55 Prozent

+ 1,61 Prozent

Quelle: Europace

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

Monat

Indexwert

Veränderung / Vormonat

Veränderung / Vorjahresmonat

Oktober 2024

197,43

+ 0,53 Prozent

+ 2,36 Prozent

September 2024

196,38

+ 0,51 Prozent

+ 1,31 Prozent

August 2024

195,38

+ 0,84 Prozent

- 0,60 Prozent

Juli 2024

193,76

+ 0,20 Prozent

- 0,92 Prozent

Juni 2024

193,38

- 0,08 Prozent

- 1,56 Prozent

Mai 2024

193,54

+ 0,40 Prozent

- 2,40 Prozent

April 2024

192,76

+ 0,27 Prozent

- 3,47 Prozent

März 2024

192,24

+ 0,80 Prozent

- 3,57 Prozent

Februar 2024

190,71

+ 0,19 Prozent

- 4,44 Prozent

Januar 2024

190,34

- 0,08 Prozent

- 4,09 Prozent

Dezember 2023

190,50

- 0,67 Prozent

- 4,93 Prozent

November 2023

191,79

- 0,56 Prozent

- 5,84 Prozent

Oktober 2023

192,87

- 0,51 Prozent

- 7,66 Prozent

Quelle: Europace

Value-Daten: Heterogene Preisentwicklungen

In den Angebotsmarktdaten der Value AG, die den EPX begleiten, geht es für gebrauchte Eigentumswohnungen mit 0,5 Prozent weiter aufwärts, während die Preise für Bestandshäuser wieder leicht um 0,4 Prozent sinken. Die Angebotsmieten legten demnach im Oktober 2024 mit 1,5 Prozent wieder deutlicher zu.

"Die bundesweite Mittelwertbetrachtung verwischt zum Teil noch die Dynamik, die sich in einzelnen angespannten Wohnungsmärkten bereits zeigt", kommentiert Sebastian Hein, Director bei der Value AG die aktuellen Zahlen.

So seien die Kaufpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen in den "Top 7"-Märkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart im Oktober deutlicher – im Schnitt um 1,3 Prozent – nach oben geklettert. In Düsseldorf (2,2 Prozent), Köln (2,7 Prozent) und München (2,5 Prozent) stiegen die Angebotspreise mit mehr als zwei Prozent gegenüber dem Vormonat demnach sogar wieder kräftig. Auch in Berlin verzeichnen die Value-Datenexperten ein deutliches Plus von 1,18 Prozent. Nur in Hamburg (minus 0,2 Prozent), Frankfurt am Main (plus 0,3 Prozent) und Stuttgart (plus 0,3 Prozent) entwickelten sich die Kaufpreise noch verhaltener.

"In den kommenden Monaten werden wir eine stärkere räumliche Ausdifferenzierung der Preisentwicklungen sehen", so Hein. "Zunächst werden die Preisanstiege in den Metropolen fortgesetzt, der Rest der Republik dürfte dann folgen; vorausgesetzt die Konjunktur bleibt stabil."

Europace Hauspreisindex (EPX)

Der EPX basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilien­finanzierungen der Europace-Plattform und wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entwickelt. Gestartet wurde die monatliche Erhebung im August 2005 mit einem Basiswert von 100.

Die Value AG begleitet den EPX mit eigenen Auswertungen der Angebotsmärkte. Die Value Data Insights mit detaillierten Regionalauswertungen zu den Preisentwicklungen am Wohnungsmarkt erscheinen weiterhin quartalsmäßig.

Europace EPX Hedonic Datenbasis

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