Neue Logistikimmobilien lassen sich teuer vermieten
Die aktuelle Mietpreiskarte von Realogis zeigt die Entwicklung der Spitzenmieten von Logistik-Neubauten innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Im Durchschnitt über alle 33 Top-Märkte und regionalen Standorte hinweg, lag der Anstieg zwischen dem ersten Halbjahr 2023 und dem ersten Halbjahr 2024 bei 6,8 Prozent, erklärte Christian Beran, Geschäftsführer der Realogis Immobilien Deutschland.
Bei der Betrachtung der Verteuerung ausschließlich der "Top 8"-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart liegt die Verteuerung des oberen Wertes für Neubauobjekte im Durchschnitt bei neun Prozent, insbesondere durch die deutliche Verteuerung des Ruhrgebiets mit einem Plus von 19,2 Prozent. Die Dynamik am oberen Ende der Preisspanne hat sich aber verlangsamt. Ende 2022 lag die durchschnittliche jährliche Verteuerung laut Realogis noch bei 14,9 Prozent.
Spitzenmieten: Drei der teuersten fünf Märkte in Bayern
Teuerster Standort nach Spitzenmietpreis ist in dieser Analyse weiterhin München mit zwölf Euro pro Quadratmeter. Die Miete hat sich innerhalb von zwölf Monaten um 14,3 Prozent verteuert im ersten Halbjahr 2024 – kommend von 10,50 Euro pro Quadratmeter im ersten Halbjahr 2023. Auf Platz zwei folgt Nürnberg mit 8,90 Euro pro Quadratmeter, was einer Seitwärtsbewegung bei Preis und Rang entspricht. Berlin steigt mit einem Plus von 10,3 Prozent und einem aktuellen Mietpreis von 8,60 Euro pro Quadratmeter – kommend von 7,80 Euro pro Quadratmeter – um drei Plätze auf.
Auf Platz vier rangiert jetzt Augsburg mit 8,50 Euro pro Quadratmeter (plus 13,3 Prozent), kommend von 7,50 Euro pro Quadratmeter (Rang acht). Fünftplatziert sind Hamburg und Düsseldorf mit einem Mietpreis Ende des ersten Halbjahres 2024 von jeweils 8,25 Euro pro Quadratmeter. In Hamburg legte die Spitzenmiete um 3,1 Prozent zu, kommend von acht Euro pro Quadratmeter (Rang drei), in Düsseldorf verteuerte sie sich mit plus zehn Prozent deutlicher, kommend von 7,50 Euro pro Quadratmeter (Rang acht).
Mietzuwächse in den Metropolen variieren
Auf Platz sieben rangiert Stuttgart mit 8,20 Euro pro Quadratmeter (plus 2,5 Prozent kommend von Euro pro Quadratmeter oder Rang drei). Weiterhin auf Rang acht liegt Ingolstadt mit 8,10 Euro pro Quadratmeter (kommend von 7,50 Euro pro Quadratmeter, plus acht Prozent), gefolgt von Köln mit acht Euro pro Quadratmeter (plus 8,8 Prozent kommend von 7,35 Euro pro Quadratmeter oder Rang 14). Der zehnte Platz mit 7,90 Euro pro Quadratmeter ist gleich mehrfach vergeben: Neben dem Top-Markt Frankfurt am Main – zusammen mit Mainz / Wiesbaden – liegen die Spitzenmieten auch in Mannheim und Karlsruhe auf demselben Niveau.
Der im Vergleich zu anderen Top-Märkten niedrige Zuwachs bei den Spitzenmieten in Frankfurt am Main (plus 3,9 Prozent), kommend von 7,60 Euro pro Quadratmeter (Rang 7), hat damit einen Abstieg um drei Plätze zur Folge. Der Markt Mainz / Wiesbaden verzeichnet einen Preisanstieg um 5,3 Prozent (kommend von 7,50 Euro pro Quadratmeter oder Rang acht), Mannheim plus 6,8 Prozent (kommend von 7,40 Euro pro Quadratmeter oder Rang 13) sowie Karlsruhe (Stagnation und Abstieg um fünf Ränge).
Günstigste Neubaumieten in den Top-Logistikmärkten
Das Ruhrgebiet ist der günstigste Top-Markt nach dem oberen Wert der Mietpreisspanne für Neubauobjekte und positioniert sich aktuell auf Rang 15 mit 7,75 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: Rang 18). Die Verteuerung um 19,2 Prozent (erstes Halbjahr 2023: 6,50 Euro pro Quadratmeter) stellt allerdings den Spitzenwert unter allen Mietpreiszuwächsen dar.
Nördliche Märkte außerhalb der Top-Standorte: Wolfsburg vorne
- Hannover ist mit 7,50 Euro pro Quadratmeter aktuell auf Rang 16 (preislich Seitwärtsbewegung kommend von Platz acht).
- Auf Platz 22 befindet sich Osnabrück mit 6,60 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 6,50 Euro pro Quadratmeter oder Rang 18, plus 1,5 Prozent).
- Auf Platz 23 befindet sich Wolfsburg zusammen mit Bremen und Braunschweig mit 6,50 Euro pro Quadratmeter: Wolfsburg kommend von 5,50 Euro pro Quadratmeter oder Platz 31 (plus 18,2 Prozent) – was einem deutlichen Aufstieg um acht Plätze entspricht; Bremen stagniert und steigt auf Rang 23 ab (kommend von 18) und Braunschweig verteuert sich um moderate 4,8 Prozent, kommend von 6,20 Euro pro Quadratmeter (ebenfalls Rang 23).
Östliche Märkte außerhalb der Top-Standorte: Zweistelliges Mietwachstum
- Auf Platz 19 befindet sich Leipzig mit 7,25 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 6,20 Euro pro Quadratmeter oder Rang 23, plus 16,9 Prozent).
- Auf Platz 26 befinden sich Dresden und Magdeburg mit 6,20 Euro pro Quadratmeter. Dresden kommend von 5,80 Euro pro Quadratmeter oder Rang 26 (plus 6,9 Prozent). Magdeburg kommend von 5,50 Euro pro Quadratmeter oder Platz 31 im Vorjahr (plus 12,7 Prozent – Aufstieg um fünf Ränge).
Südliche Märkte außerhalb der Top-Standorte: Augsburg 13,3 Prozent teurer
- Nürnberg liegt derzeit auf Platz zwei mit 8,90 Euro pro Quadratmeter (Stagnation in Preis und Rang).
- Auf Platz vier rangiert Augsburg mit 8,50 Euro pro Quadratmeter (Verteuerung um 13,3 Prozent kommend von 7,50 Euro pro Quadratmeter / Rang acht) – das ist ein Aufstieg um vier Ränge.
- Auf Platz acht befindet sich weiterhin Ingolstadt mit 8,10 Euro pro Quadratmeter (Verteuerung um acht Prozent, kommend von 7,50 Euro pro Quadratmeter).
Stärkste Logistik-Mietanstiege außerhalb der "Top 8"
Mainz / Wiesbaden ist laut Realogis der westdeutsche Markt außerhalb der "Top 8"-Standorte mit der höchsten Spitzenmiete. Der Markt befindet sich auf Rang zehn mit 7,90 Euro pro Quadratmeter, was einer Verteuerung um 5,3 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht (erstes Halbjahr 2023: 7,50 Euro pro Quadratmeter oder Rang acht).
Auf Platz 30 befinden sich Zwickau und Halle mit sechs Euro pro Quadratmeter, Zwickau kommend von 5,80 Euro pro Quadratmeter (plus 3,4 Prozent) und Halle kommend von 5,50 Euro pro Quadratmeter (plus 9,1 Prozent). Auf Platz 32 befindet sich Erfurt mit 5,60 Euro pro Quadratmeter (Stagnation im Preis, kommend von Rang 30, Abstieg um zwei Ränge). Das Schlusslicht bildet Hof mit 5,50 Euro pro Quadratmeter (Preisrückgang um 5,2 Prozent kommend von 5,80 Euro pro Quadratmeter und Abstieg um sieben Ränge kommend von Platz 26).
Spitzenmieten: Dynamik am oberen Ende der Spanne
Das deutlichste Wachstum am oberen Ende der Mieten für Neubauten ist laut Realogis im Jahresvergleich im Ruhrgebiet, in Wolfsburg, Ulm und Leipzig zu beobachten:
- Ruhrgebiet mit plus 19,2 Prozent auf 7,75 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 6,50 Euro pro Quadratmeter)
- Wolfsburg mit plus 18,2 Prozent auf 6,50 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 5,50 Euro pro Quadratmeter)
- Ulm mit plus 18,1 Prozent auf 7,50 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 6,35 Euro pro Quadratmeter)
- Leipzig mit plus 16,9 Prozent auf 7,25 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 6,20 Euro pro Quadratmeter)
Stagniert ist die Spitzenmiete im Jahresvergleich in Nürnberg, Erfurt, Karlsruhe, Bremen, Kassel und Hannover. Rückläufig war die Spitzenmiete nur in Hof: minus 5,2 Prozent auf 5,50 Euro pro Quadratmeter (erstes Halbjahr 2023: 5,80 Euro pro Quadratmeter).
Realogis Mietpreiskarte: Methodik
Die Angaben von Realogis beruhen auf tatsächlichen, tagesaktuellen Angebotsmietpreisen der Eigentümer und nicht auf der Auswertung von Onlineangeboten. Die Mietpreiskarte soll für Handelsunternehmen, Hersteller und Dienstleister sowie Banken und institutionelle Investoren so größtmögliche Transparenz bieten. Die Mietpreisangaben in der Karte stellen die Preise nicht als Einzelwerte, sondern als Spanne dar, um die Märkte so realitätsnah wie möglich abzubilden.
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