So bleibt bestimmt keine Tonne stehen
Seit Jahresbeginn steigen die Erfassungsmengen in Gelber Tonne und Gelbem Sack. Ursache dafür sind offenbar zunehmende Fehlwürfe, also Abfälle, die dort nicht entsorgt werden dürfen. Entsorgungsbetriebe, Kommunen und duale Systeme beraten über Lösungen und Konsequenzen. Mit engagiertem Abfallmanagement und mehr Kommunikation könnte die Wohnungswirtschaft gegensteuern, wünscht sich Axel Subklew, Sprecher von „Mülltrennung wirkt“, einer Initiative der dualen Systeme in Deutschland.
Wie kommt es zu den derzeit hohen Abfallmengen in Gelber Tonne und Gelbem Sack?
Axel Subklew: Bereits das 3. Quartal in Folge erfassen unsere Partner, die Entsorgungsbetriebe in den Kommunen, bundesweit ungewöhnlich hohe Abfallmengen in Gelben Tonnen und Gelben Säcken. Gleichzeitig hat sich die Sammelqualität der dort entsorgten Verpackungsabfälle erheblich verschlechtert, Beobachtungen der dualen Systeme zufolge vor allem auch in Großwohnanlagen. Falsch entsorgte Abfälle können das Recycling der korrekt in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgten Verpackungen verhindern. Verpackungen, die im Restmüll landen, werden verbrannt und entgehen ebenfalls dem Recycling. Effizientes Recycling gelingt also nur mit richtiger Mülltrennung.
Wie können die sogenannten „Fehlwürfe“ verhindert werden?
Mit ihrer Initiative „Mülltrennung wirkt“ klären die dualen Systeme gemeinsam Verbraucher:innen über richtige Mülltrennung auf. In den Kommunen informieren Abfallberatungen und Entsorgungsbetriebe über Alltagsfragen oder regionale Besonderheiten. Und auch Mieter:innen sollten über richtige Abfalltrennung informiert werden. Diese Aufklärung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, zu der die Wohnungswirtschaft einen entscheidenden Beitrag leisten und von der sie auch profitieren kann.
Welche Folgen können steigende Abfallmengen für Vermieter:innen und Mieter:innen haben?
Neben verstärkter Aufklärung diskutieren Kommunen, Abfallentsorgungsbetriebe und die dualen Systeme derzeit auch Konsequenzen bei der Abholung der Gelben Tonnen und Gelben Säcke. Grundsätzlich gilt, dass Entsorgungsbetriebe falsch befüllte Abfallbehälter kennzeichnen, nicht leeren und stattdessen zur Nachsortierung auffordern. Es könnten also öfter Container oder Tonnen stehen bleiben. Ist das mehrfach der Fall, könnten Abfallbehälter zeitweise eingezogen werden. Für Vermietungen oder Hausverwaltungen bedeutet das steigende Kosten und deutlich mehr Verwaltungsaufwand. Außerdem kann es zu Auseinandersetzungen mit Mieter:innen führen, beispielsweise wegen steigender Nebenkosten.
Wie kann die Wohnungswirtschaft zu richtiger Mülltrennung beitragen?
Sie ist Teil der Lösung. Gutes Abfallmanagement, zum Beispiel Abfallbehälter in passender Anzahl oder einfach zugängliche Entsorgungsstellen, gehört dazu. Wir wünschen uns darüber hinaus zusätzliches Engagement bei der Aufklärung von Mieter:innen. Dafür hat die Wohnungswirtschaft mit ihren Direktkontakten eine herausragende Schlüsselposition: Vermieter:innen können genau dort über richtige Mülltrennung informieren, wo die Abfälle entstehen und entsorgt werden. So bleibt bestimmt keine Tonne stehen. Aufklärung hilft, zusätzliche Kosten und Verwaltungsaufwand zu vermeiden. Richtige Mülltrennung leistet außerdem einen unverzichtbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
Kostenloses Aufklärungs- und Informationsmaterial exklusiv für die Wohnungswirtschaft bietet die Initiative „Mülltrennung wirkt“ im Partnerbereich auf ihrer Website unter www.muelltrennung-wirkt.de.
Initiative „Mülltrennung wirkt“
Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“
Tel.: +49 (0)2203 50 26 414 | Mobil: +49 (0)178 24 46 547
subklew@muelltrennung-wirkt.de
www.muelltrennung-wirkt.de
Initiative „Mülltrennung wirkt“ Exklusive Informationsangebote für die Wohnungswirtschaft
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