Smart Meter – was bringt das und was kostet es Vermieter?
Die Einführung intelligenter Messsysteme für die Messung und Steuerung des Energieverbrauchs (sogenannte Smart Meter) soll deutlich beschleunigt werden. Bis zum Jahr 2030 müssen alle Haushalte, die jährlich mehr als 6.000 Kilowattstunden Strom verbrauchen, mit Smart Metern ausgestattet werden. Das sieht das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) vor, das im Mai 2023 in Kraft getreten ist – die Pflichten greifen schrittweise. Bis 2032 muss jeder Zähler intelligent sein.
Doch auch rund ein Jahr später ist die Nutzung und Bekanntheit unter Vermietern noch ausbaufähig, wie eine quantitative Umfrage des Energiedienstleisters Techem zeigt. Teilgenommen haben 400 private Vermieter und 118 Geschäftskunden (gewerbliche Vermieter und Verwalter). Sie gaben Auskunft zu ihren Einstellungen zum Thema Smart Metering und GNDEW.
Smart Meter: Immer noch eine große Unbekannte
Laut der Techem-Umfrage ist bisher nur ein Drittel (32 Prozent) der privaten Vermieter und knapp die Hälfte (44 Prozent) der Geschäftskunden mit dem Thema Smart Metering vertraut. 46 Prozent der privat Vermieter und 48 Prozent der Geschäftskunden haben von dem Begriff bereits gehört, kennen jedoch keine Einzelheiten.
Viele der Umfrageteilnehmer wünschen sich noch mehr Informationen zu den Kosten von Smart Metern – das sagten 51 Prozent der privaten Vermieter und 45 Prozent der Geschäftskunden – sowie zu den konkreten Vorteilen (privat: 43 Prozent, gewerblich: 36 Prozent). Die genauen Inhalte des Gesetzes, das unter anderem Hürden für den Einbau intelligenter Messsysteme beseitigt hat, kennt nur knapp jeder fünfte (17 Prozent) der privaten Vermieter und etwa jeder dritte (32 Prozent) Geschäftskunde.
Smart Meter: flächendeckende Nutzung erneuerbarer Energien
Intelligente Messsysteme – also die Kombination aus einem digitalen Stromzähler und dem Smart Meter Gateway – leisten einen zentralen Beitrag zur Energiewende. Als Teil der digitalen Infrastruktur sind sie Voraussetzung für ein weitgehend klimaneutrales und auf Sektorenkopplung optimiertes, flexibles Energiesystem.
"Nur mit digitalisierten Stromnetzen und intelligenten Messsystemen kann die fluktuierende Erzeugung aus Sonne und Wind mit hohen, aber zeitlich variablen Verbräuchen von E-Autos oder Wärmepumpen ausbalanciert werden", sagt Gero Lücking, Head of Smart Metering bei Techem. "Smart Meter sind somit das Herzstück einer nachhaltigen, digital gesteuerten Stromversorgung."
Kosten sparen mit intelligenten Messsystemen
65 Prozent der privaten Vermieter und 79 Prozent der Geschäftskunden glauben, dass eine verbesserte Verbrauchssteuerung zu Kosteneinsparungen führen kann. 62 Prozent der privaten Vermieter und 64 Prozent der Geschäftskunden meinen, dass Echtzeitdaten helfen können, Energieverbräuche zu optimieren und Energiekosten zu reduzieren. Kritisch wird der Stand der Digitalisierung im Energiebereich bewertet. Von den Privaten, die mit dem Thema vertraut sind oder davon gehört haben, zeigen sich nur 33 Prozent zufrieden mit der Geschwindigkeit des Smart-Meter-Rollouts, von den Geschäftskunden ist mehr die Hälfte (47 Prozent).
Private Vermieter und Geschäftskunden, die sich gegen den Einbau von Smart Metern entschieden haben, geben als Gründe dafür zu hohe Kosten oder die noch fehlende Verpflichtung an. Rund ein Drittel der Befragten (privat: 30 Prozent, geschäftlich: 38 Prozent) begründeten die Ablehnung mit fehlenden Informationen. Wer sich für den Einbau intelligenter Messsysteme entschieden hat, war hingegen größtenteils zufrieden (privat: 81 Prozent, geschäftlich: 79 Prozent).
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