Arbeitgeberattraktivität: Praktikanten bewerten Arbeitgeber

Arbeitgeberrankings gibt es viele. Doch einige fußen nur auf der Befragung von Studenten, die sich mehr vom Unternehmensimage als der Arbeitgeberqualität leiten lassen. Der Praktikantenspiegel soll diese Lücke füllen und zeigt: Gerade die Automobilbranche ist weniger attraktiv als angenommen.

Die Personalberatung Clevis GmbH führt in Kooperation mit der Jobbörse Absolventa und Praktikum.info zum dritten Mal die Studie zum Thema „Arbeitgeberattraktivität“ durch. Im Praktikantenspiegel werden Studenten und Berufseinsteiger verschiedenster Fachrichtung, die innerhalb der letzten 24 Monate ein Praktikum absolviert haben, befragt. Die Studie befasst sich mit der Zufriedenheit von Praktikanten und spezifischen Arbeitsbedingungen im Praktikum sowie dem Markenimage des jeweiligen Unternehmens.

Von April bis September 2011 wurden über 4.000 Praktikanten zu ihren Arbeitserfahrungen und dem Markenimage ihres Praktikumsunternehmens befragt. Denn: "Nur wer ein Unternehmen von innen kennengelernt hat, kann es bewerten", so Nils Gründler, Studienleiter des Praktikantenspiegel. So kristallisieren sich in der Studie Unternehmen heraus, die über hervorragende Arbeitsbedingungen verfügen, diese aber nicht wirkungsvoll nach außen kommunizieren können.

Automobilbranche: Nur Image!

Zum wiederholten Male werden überraschende Details zur tatsächlichen Attraktivität vieler bislang als „beliebtester Arbeitgeber“ bekannte Unternehmen enthüllt. Einige Unternehmen der Automobilbranche nehmen im Praktikantenspiegel, nicht wie in anderen bekannten Rankings, Spitzenplätze ein, sondern können trotz eines positiven Markenimages nicht im Bereich der Arbeitgeberqualität überzeugen. Im Gegensatz dazu zeigen sich besonders positive Ergebnisse in den Branchen Pharma und Medizintechnik, sowie Handel- und Konsumgüter.

Vielfältige Aufgaben statt Geld und High-Tech Arbeitsplatz

Drei Aspekte bestimmen die Attraktivität eines Arbeitgebers in den Augen der aktuellen und ehemaligen Praktikanten: Unternehmenskultur, Aufgabenspektrum und das passende Umfeld. Vergütung und Karriereförderung hingegen spielen für die Zufriedenheit der Studienteilnehmer eine eher untergeordnete Rolle. Deutlich wurde auch, dass High Potentials meist zufriedener mit ihrem Arbeitgeber sind, wobei die empfundene Arbeitgeberqualität in höherem Maße davon abhängt, ob sie autonom arbeiten dürfen und die geeigneten Karrieremöglichkeiten erhalten.


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