Arbeitsmarkt: Betriebe zeigen mehr Einstellungsbereitschaft

Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich ein Frühjahrsaufschwung ab. Nachdem das Manpower Arbeitsmarktbarometer in den letzten vier Quartalen kaum Veränderungen für Deutschland prognostiziert hatte, wird für die nächsten drei Monate mit deutlich mehr Einstellungen gerechnet.

Der gute Jahresauftakt in der deutschen Wirtschaft wirkt sich, so die Berechnungen des Manpower Arbeitsmarktbarometers für das zweite Quartal 2014, positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Im Zeitraum April bis Juni 2014 planen elf Prozent der Arbeitgeber in Deutschland, neue Mitarbeiter einzustellen. Nur drei Prozent rechnen mit Entlassungen. Acht von zehn Unternehmen gehen davon aus, dass sich an ihrer Personalsituation nichts ändern wird.

Daraus ergibt sich ein Netto-Beschäftigungsausblick von acht Prozent. Der Wert für den Netto-Beschäftigungsausblick berechnet sich, indem die Prozentzahl der Arbeitgeber, die im nächsten Quartal Personalabbau planen, von der Prozentzahl derer, die mit Neueinstellungen rechnen, abgezogen wird.

"Die Zeit des Zögerns ist vorbei", sagt Herwarth Brune, Geschäftsführer der ManpowerGroup Deutschland. "Die Konjunktur nimmt Fahrt auf und derzeit spricht alles dafür, dass sich der Trend fortsetzt. Mit Neueinstellungen zurückhaltend zu sein, können sich die Unternehmen deshalb jetzt nicht leisten. Um ihre Aufträge abzuarbeiten und die optimistische Stimmung zu nutzen, benötigen sie schnell die passenden Fachkräfte."

Höchster  Anstieg der Einstellungsbereitschaft in Berlin und Ostdeutschland

In Berlin macht das Arbeitsmarktbarometer den größten Sprung: Es verbessert sich innerhalb eines Quartals um 19 Prozentpunkte, von minus drei auf 16 Prozent. Ostdeutschland zieht mit, dort liegt der Saldo bei zehn Prozent - ein Anstieg um elf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Gute Entwicklungen erwarten auch die Unternehmen in Norddeutschland (plus sechs  Prozent) und im Ruhrgebiet.

In München sind die Arbeitgeber etwas zurückhaltender als für das erste Quartal 2014, dort sinkt das Arbeitsmarktbarometer von zehn auf fünf Prozent. In den Regionen Süd- und Westdeutschland sowie Frankfurt misst das Manpower Arbeitsmarktbarometer stabile, positive Werte.

Mitarbeiter im Finanzsektor weiterhin am meisten gesucht

Bundesweit betrachtet ist in der Finanzbranche seit zwei Jahren die Einstellungsbereitschaft am höchsten, das bleibt auch im zweiten Quartal 2014 so. Für diesen Sektor steigt der Netto-Beschäftigungsausblick auf 22 Prozent. Neben Banken und Versicherungen werden in diesem Panel Immobilien- und Dienstleistungsunternehmen befragt.
"Im Bankenbereich scheint dieses Ergebnis anderen Prognosen für 2014 zu widersprechen, die sagen, dass Geldinstitute ihre Gürtel enger schnallen wollen. Als Personaldienstleister erleben wir dies jedoch anders", so Brune. "Neue regulatorische Anforderungen erhöhen den Arbeitsaufwand, die Finanzunternehmen brauchen vor allem kurzfristig eher mehr Personal."

Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer

Für die deutsche Version des Manpower Arbeitsmarktbarometers wurden einer repräsentative Stichprobe von 1.000 Arbeitgebern die folgende Frage gestellt: "Welche Veränderungen der Beschäftigungslage erwarten Sie in Ihrem Unternehmen bis Ende Juni 2014 im Vergleich zum jetzigen Quartal?" Detaillierte Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für alle teilnehmenden Länder inklusive einer Infografik sind hier abrufbar www.manpowergroup.de.


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