Gute Jobaussichten in Deutschland
Für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2014 gehen neun Prozent der deutschen Unternehmen davon aus, dass sie neue Mitarbeiter einstellen werden. Mit Entlassungen rechnen vier Prozent, 85 Prozent planen keinerlei personelle Veränderungen. Saisonbereinigt ergibt sich daraus für Deutschland ein Netto-Beschäftigungsausblick von +5 Prozent, wie auch im dritten Quartal 2014. Der Wert ist - abgesehen von kleineren Schwankungen - seit fast drei Jahren annähernd konstant.
Jahreshoch in München - Jahrestief in Frankfurt
München kann den guten Trend des Vorquartals fortsetzen, der Saldo für die bayerische Hauptstadt klettert von +11 auf +13 Prozent. In Frankfurt, im Vorquartal Spitzenreiter unter den Metropolen, fällt er dagegen deutlich um neun Prozentpunkte auf +2 Prozent. In Berlin sind die Arbeitgeber ähnlich verhalten, das Arbeitsmarktbarometer rutscht dort von +10 auf +3 Prozent ab. Im Ruhrgebiet wollen mehr Arbeitgeber Personal abbauen als einstellen, so dass der Netto-Beschäftigungsausblick von +6 auf -2 Prozent abrutscht.
Im Vergleich der Regionen abseits der Ballungsräume liegt diesmal Norddeutschland klar vorne. Das Arbeitsmarktbarometer klettert dort von +4 auf +10 Prozent. Der Süden und der Osten bleiben annähernd stabil (beide +4 Prozent). Für Westdeutschland ergeben sich dagegen die gleichen trüben Aussichten wie im gesondert betrachteten Ruhrgebiet (Abfall von +6 auf -3 Prozent).
Stärkste Branche in Deutschland: Finanzen
Der Finanzsektor bleibt knapp der zugkräftigste Wirtschaftszweig mit einem Saldo von +10 Prozent. Auch andere Branchen sind zuversichtlich: Der Saldo des Manpower Arbeitsmarktbarometers für die Produktion steigt von +3 auf +8 Prozent. Das Baugewerbe bietet ebenfalls weiterhin gute Jobchancen (+7 Prozent).
Der Energiesektor kehrt - nach einem Dämpfer im dritten Quartal - zum guten Wert des zweiten Quartals 2014 zurück (+6 Prozent). Zögerlich sind dagegen die Arbeitgeber aus Handel und Gastronomie sowie im öffentlichen und sozialen Bereich (jeweils +1 Prozent).
Spanien nun Schlusslicht in Europa
Innerhalb der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika bietet Spanien aktuell die schlechtesten Beschäftigungsaussichten - nach zwei positiven Prognosen für das zweite und dritte Quartal. Der Saldo fällt dort von +1 auf -4 Prozent. Italien verzeichnet mit -3 Prozent zwar auch einen negativen Wert, aber immerhin den besten seit zweieinhalb Jahren.
Wie in den Quartalen zuvor zeigen sich die Unternehmen in Griechenland deutlich einstellungsfreudiger, hier klettert das Arbeitsmarktbarometer nochmals um einen Prozentpunkt auf +8 Prozent. Dieser Wert wird nur von Rumänien knapp übertroffen (+9 Prozent). Gute Prognosen gibt es auch für Großbritannien, Polen und Schweden (alle +6 Prozent), gefolgt von Österreich und Norwegen (beide +5 Prozent).
Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer
Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 65.000 Arbeitgeber in 42 Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen befreit. Wie bei Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu betrachten, da sie sich durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können.
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