Auszubildende schauen nur selten über den Tellerrand
Dies geht aus einem Bericht hervor, der unter Federführung von Regina Egetenmeyer, Juniorprofessorin für Lebenslanges Lernen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), im europäischen Projekt "Internationalisation & Mobility in the students Curricula" (INtheMC) erstellt wurde. Demnach waren im Jahr 2006 in den meisten Ländern der Europäischen Union weniger als ein Prozent der jungen Menschen, die sich in der beruflichen Erstausbildung befanden, im Ausland tätig. Lediglich die Länder Dänemark, Finnland und Zypern lagen über ein Prozent.
Bewusstsein für internationale Erfahrungen stärken
"Die Teilnehmerzahlen bei der transnationalen Mobilität in der beruflichen Erstausbildung sind in Europa durch die Bank sehr niedrig, aber sie nehmen stetig zu. Die deutschen Zahlen sind im Vergleich eher oben angesiedelt", fasst Sandra Rüffin vom Institut für Erziehungswissenschaft der JGU zusammen. In dem Bericht raten die beteiligten Wissenschaftler dazu, das Thema Mobilität stärker in die Bildungsinstitutionen und Unternehmen hineinzutragen. Die Bedeutung von Mobilität und internationalen Erfahrungen müsse mehr ins Bewusstsein kommen und vor allem den Unternehmen und Ausbildern nahegebracht werden.
Mehr Fremdsprachenkurse und gezielte Vorbereitung nötig
Der Bericht empfiehlt außerdem, bessere Instrumente zur Erfassung der länderübergreifenden Mobilität zu implementieren und zwar Instrumente, die über das reine Zählen von Teilnehmerzahlen hinausgehen. Er rät auch dazu, für die Auszubildenden im Vorfeld mehr Fremdsprachenkurse vorzusehen, Informationen und Anleitungen für Interessenten bereitzuhalten und die Anerkennung der dazugewonnenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu regeln.
Der Bericht ist im Rahmen des Projekts "Internationalisation & Mobility in the students Curricula" (INtheMC) entstanden. Acht Partner aus sieben europäischen Ländern kooperieren hier mit dem Ziel, dass die Teilnahme an Mobilität in der beruflichen Bildung steigt. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Leonardo-da-Vinci-Programms finanziert.
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