Arbeitsministerium bemängelt die Weiterbildung Älterer
Eine gute Nachricht vorweg: Die Weiterbildungsbeteiligung Älterer hat sich in den vergangenen 35 Jahren vervierfacht. Damals, im Jahr 1979, waren Über-50-Jährige nur zu einem geringen Anteil von elf Prozent bei allgemeinen Weiterbildungsmaßnahmen vertreten. Zwar kamen damals auch ihre jüngeren Kollegen deutlich seltener in den Genuss einer Fortbildung als heute – doch mit einer Quote von 34 Prozent waren etwa die 19 bis 34-jährigen mehr als dreimal so oft mit dabei als die Silver Ager.
Das zeigt der Report "Altersgerechte Arbeitswelt", den das Bundesarbeitsministerium (BMAS) vor Kurzem vorgelegt hat. Die Daten des BMAS basieren auf dem Berichtssystem Weiterbildung (BSW) und dem BSW-Nachfolgereport, dem Adult Education Survey.
Besonders in der betrieblichen Weiterbildung sind Ältere benachteiligt
Der Bericht bestätigt jedoch auch, was in vorangegangenen Studien schon bemängelt wurde: Ältere sind immer noch seltener bei Weiterbildungsmaßnahmen vertreten als Jüngere. Dies gilt in besonderem Maß für die betriebliche Weiterbildung: Nahmen im Jahr 2012 etwa 47 Prozent der 35- bis 49-Jährigen an Fortbildungen teil, waren es nur 42 Prozent der 50- bis 64-Jährigen.
Inwieweit Unternehmen schon versuchen, die Älteren gezielt in die betriebliche Weiterbildung einzubeziehen, ist laut BMAS-Report vor allem eine Frage der Betriebsgröße: Während schon jedes zweite Großunternehmen mehr Weiterbildung speziell für Ältere einsetzt, gibt es insbesondere bei den kleinen und mittleren Unternehme noch Nachholbedarf.
Arbeitnehmer, die sich weiterbilden, gehen später in Rente
Wie wichtig Weiterbildung für die berufliche Zukunft älterer Mitarbeiter ist, hat eine Studie aus den Niederlanden gezeigt: Ältere, die an einer Weiterbildung teilgenommen hatten, erhöhten damit die Wahrscheinlichkeit, im Folgejahr noch erwerbstätig zu sein, um vier Prozentpunkte. Eine Studie aus Italien, die der Report des BMAS ebenfalls zitiert, hat darüber hinaus gezeigt, dass ältere Weiterbildungsteilnehmer später in Rente gehen.
Doch auch auf die subjektive Beschäftigungssicherheit wirkt sich Weiterbildung offenbar aus: Erkenntnissen aus dem sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zufolge sorgen sich besonders ältere Arbeitnehmer weniger um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, wenn sie an einer Weiterbildung teilgenommen haben. Die Wahrscheinlichkeit für Sorgen dieser Art verringert sich bei den Über-50-Jährigen demnach um knapp 13 Prozentpunkte, heißt es im BMAS-Report.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.993
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.713
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.500
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.276
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.249
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.129
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
1.031
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
709
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
514
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
390
-
Tipp der Woche: Mehr Inklusion durch KI
19.12.2024
-
Gleichstellung in Europa verbessert sich nur langsam
16.12.2024
-
Fünf Tipps für effektive Recruiting-Kampagnen zum Jahresstart
13.12.2024
-
Eine neue Krankenkasse als Zeichen der Fürsorge
11.12.2024
-
Wie Personalarbeit wirtschaftlichen Erfolg beeinflusst
10.12.2024
-
1.000 neue Fachkräfte für den Glasfaserausbau
09.12.2024
-
KI für eine inklusive Arbeitswelt
06.12.2024
-
Weihnachtsgeld: Wer bekommt wie viel?
05.12.2024
-
Mit Corporate Volunteering Ehrenamt ins Unternehmen bringen
05.12.2024
-
Die Angst vor KI lässt nach
05.12.2024