Bei Ihrer Interaktion mit Ihrem italienischen Gegenüber sollten Sie immer beachten, dass in Italien die Sympathie zum Geschäftspartner eine größere Rolle spielt als in Deutschland. Sie fahren also nicht unbedingt am besten, wenn Sie Ihre Geschäftsbeziehung mit italienischen Partnern vorwiegend auf Fakten ausrichten. Vielmehr sollten Sie versuchen Netzwerke aufzubauen und Beziehungen zu pflegen. Das geht zum Beispiel mit dem richtigen Smalltalk-Thema. Dabei ist für den Einstieg zum Beispiel ein Gespräch über Fußball geeignet – gerne aber auch ein Plausch über das aktuelle politische Geschehen in Deutschland. Doch Vorsicht bei aller Vertrautheit: Duzen Sie nicht unaufgefordert!
Unser Schnellkurs verrät Ihnen, was Sie außerdem bei der Beziehungspflege in Italien beachten sollten:
Machen Sie stets eine "Bella Figura".
Vermeiden Sie das Thema "Mafia".
Stehen Sie während des Essens nicht unnötig auf.
Erweisen Sie älteren Gesprächspartnern besonderen Respekt, indem Sie etwa zur Begrüßung aufstehen.
Seien Sie über aktuelle politische Ereignisse und das Weltgeschehen informiert.
Seien Sie lebhaft. Starke Zurückhaltung wirkt unterkühlt.
Verzichten Sie auf die Geste, bei der der Daumen nach oben gestreckt wird. Das kann missverstanden werden.
Konfrontieren Sie Italiener nie mit Vorurteilen. Äußern Sie sich nicht negativ über die Qualität eines Fiat oder die angeblich niedrigere Arbeitsgeschwindigkeit.
Bleiben Sie bei der Ansprache immer förmlich. Vermeiden Sie "Ciao" im Beruf.
Die Tipps sind ein Auszug aus dem Haufe-Buch von Kai Oppel "Business Knigge International. Der Schnellkurs.", 3. Auflage, Haufe Verlag, Freiburg 2012, 326 Seiten, 19,95 Euro. Sie können es hier erwerben.
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