Integriertes Employer Branding


Employer Branding: Zufriedene Mitarbeiter entscheidend

Für ein nachhaltig erfolgreiches Employer Branding sind zufriedene Mitarbeiter ein entscheidender Faktor. Im heutigen Auszug aus dem Haufe-Buch "Employer Reputation": Der "Employer Branding Canvas" und eine Checkliste für ein integriertes Employer Branding.

Der "Employer Branding Canvas" beschreibt neun Gestaltungsfelder für ein erfolgreiches integriertes Personalmarketing, das nachhaltig nach innen und außen wirkt. Der Employer Branding Canvas ist eine zu erarbeitende Roadmap, die Unternehmen zur weiteren Orientierung in Sachen Employer Branding gestalten können. Die wichtigsten Leitfragen zu jedem Gestaltungsfeld sind darin enthalten.

Markencoach

1001 GeschichtenBusiness Model
Zukunft mitgestalten

Arbeitgebermarke und MA-Versprechen

Marke + Kundenversprechen

Netzwerke formen

Fans gewinnen + integrierenPersonalstrategie

Ebenso wie Kundenservice, Vertrieb, Forschung und Entwicklung muss man auch das Personalmarketing integriert betrachten. Denn natürlich hat es auch Auswirkungen auf die Attraktivität der Arbeitgebermarke, ob ein Unternehmen seinen Umsatz steigern konnte oder nicht!

Diese Bereiche gehören zum Employer Branding:

  • Business-Strategie
  • Business-Modell
  • Marke
  • Kundenversprechen
  • Workforce Management

Multiplikative Effekte

Nur wenn das Mitarbeiterversprechen glaubwürdig im Einklang mit Geschäftsmodell, Marke und Kundenversprechen ist, dann ist es auch authentisch und nachhaltig. Entscheidend ist deshalb, dass alle Bereiche miteinander vernetzt sind und gemeinsame Ziele verfolgen. Nur so sind multiplikative Effekte möglich.
Eine zentrale Rolle kommt dabei den Führungskräften zu: Sie müssen eine Vorbildrolle in Bezug auf Arbeitgebermarke, Kunden- und Mitarbeiterversprechen einnehmen. Führungskräfte werden zum Markencoach – sowohl nach innen als auch nach außen. Besonders das Topmanagement ist hier gefragt: Wenn C-Level Executives für Mitarbeitergespräche bereitstehen, dann hat das die größten Auswirkungen auf die Etablierung einer offenen und transparenten Kommunikationskultur.

Musterbeispiel HCL Technologies

Ein Musterbeispiel in dieser Hinsicht ist das Programm U&I des IT-Konzerns HCL Technologies (sechs Milliarden US-Dollar Umsatz, 85.000 Mitarbeiter). Über U&I können Mitarbeiter Fragen und Wünsche direkt gegenüber dem Topmanagement äußern. Der CEO von HCL Technologies, Vineet Nayar, beantwortet 90 Prozent der Fragen persönlich. Dafür wendet er wöchentlich sieben Stunden auf. Umgekehrt postet auch das Management Fragen an die Mitarbeiter, die diese beantworten, und bekommt so Einblicke in die Bedürfnisse und Probleme seiner Angestellten.

Mitarbeiter, Kunden und Externe in Strategie einbinden

Wenn sich die Firmenleitung ehrlich für Meinungen und Vorschläge der Mitarbeiter interessiert und diese sogar aktiv einholt und partizipativ nutzt, dann können Mitarbeiter, Kunden und Externe in die Entwicklung der künftigen integrierten Unternehmensstrategie eingebunden werden. Zudem ist eine solche Feedbackkultur auch ein (weiteres) Zeichen von Wertschätzung.

Checkliste: Integriertes Employer Branding

  • Einbettung in Geschäftsmodell, Marke, Kundenversprechen
  • Verankerung in Unternehmensentwicklung
  • Management nimmt Vorbildrolle nach innen und außen ein
  • Rückhalt der Mitarbeiter
  • Ehrlichkeit, Authentizität, Transparenz
  • Aufbau eines authentischen Content-Managements
  • Verzicht auf redaktionelles Hochglanz-Werbe-Blabla

Hinweis: Der Text gehört zu dem Kapitel "Trendsetter statt Mitläufer - Reputation statt Branding" von Stephan Grabmeier aus dem Buch "Employer Reputation - Das Konzept 'Arbeitgebermarke' neu denken" von Torsten Bittlingmaier und Bernhard Schelenz, Haufe Verlag, Freiburg 2015, 250 Seiten, 44,95 Euro. Sie können das Buch im Haufe-Shop erwerben.

Haufe-Buch: Employer Reputation

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