Mehr Commitment bei weiblichen Chefs
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie zum "Mitarbeiter Commitment Index", für die das Marktforschungsinstituts Vocatus 1.800 deutsche Arbeitnehmer befragt hat. Die Autoren messen mit diesem Index bereits seit über sechs Jahren, zu welchem Grad Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber verbunden sind. Aufgefallen sei bei der diesjährigen Befragung vor allem, dass sich die Unterschiede im männlichen und weiblichen Commitment erst auf der Führungsebene zeigten, sagt Christian Motzko, Senior Berater bei Vocatus. Auf der Ebene der Arbeitnehmer unterschieden sich die Werte von Männern und Frauen hingegen kaum.
Frauen empfehlen ihr Unternehmen öfter weiter
Die Gründe für die unterschiedlichen Commitment-Werte bei Männern und Frauen auf der Führungsebene machen die Autoren an drei Aspekten fest, die den Ergebnissen zufolge bei den weiblichen Führungskräften deutlicher ausgeprägt sind als bei ihren männlichen Kollegen: ihre Arbeitszufriedenheit, Identifikation mit dem Unternehmen und Begeisterung von der Arbeitssituation. Bezüglich der Arbeitszufriedenheit stellten die Autoren etwa fest, dass die Wahrscheinlichkeit, das Unternehmen weiter zu empfehlen, bei weiblichen Führungskräften um 30 Prozent höher liege. Zudem identifizieren sich die weiblichen Vorgesetzten offensichtlich stärker mit dem Unternehmen: 61 Prozent geben an, dies "sehr stark" oder "äußerst stark" zu tun; bei den Männern sind das nur 55 Prozent. Dabei fiel allerdingsauf, dass sich mehr Männer (25 Prozent) als Frauen (16 Prozent) "sehr stark" mit dem Unternehmen identifizierten. Die Autoren schließen daraus, dass es weiblichen Führungskräften besser gelänge, den Bogen zwischen dem Beruf und den anderen Aspekten des Lebens nicht zu überspannen.
Männer sind häufiger unzufrieden
Auch in punkto Begeisterung liegen die weiblichen Manager vorn: Von ihnen gibt über ein Drittel (35 Prozent) an, sich in einer begeisternden Arbeitssituation zu sehen, während das bei den Männern nur ein gutes Viertel (26 Prozent) von sich behauptet. Daneben sind offenbar mehr Männer mit ihrer Arbeit unzufrieden: 35 Prozent der männlichen Befragten schätzen ihre Situation als nicht befriedigend ein – aber nur 25 Prozent der Frauen. "Dies deckt sich mit den Beobachtungen, die wir in vielen Unternehmen machen", kommentiert Motzko dieses Ergebnis: "Während die Frauen häufig voll und ganz in ihrer derzeitigen Führungsrolle und -aufgabe aufgehen, neigen die Männer eher dazu, mit einem Auge schon auf die nächst höhere Position zu schielen."
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
2.120
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.493
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.455
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.355
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.310
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.252
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
967
-
Pflicht zur psychischen Gefährdungsbeurteilung
642
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
641
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
402
-
Worauf es bei Ausbildungsmarketing und Azubi-Recruiting ankommt
01.11.2024
-
Tipp der Woche: Mehr Mut bei Gehaltsangaben in Stellenanzeigen
31.10.2024
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
31.10.2024
-
Wechsel an der Unternehmensspitze senken das Mitarbeiterengagement
30.10.2024
-
Tight-Loose-Tight als Führungsprinzip
29.10.2024
-
Herausforderungen im HR Application Management
28.10.2024
-
Sechs Erfolgsfaktoren für digitale HR-Arbeit in der Praxis
28.10.2024
-
Wie HR die eigene Digitalisierung mitgestalten kann
28.10.2024
-
Große Mittelständler stehen unter Druck
28.10.2024
-
Viertagewoche nicht durch Produktivitätsgewinne finanzierbar
24.10.2024