Ob jung oder alt: Neue Führungserwartungen fordern alle Manager
Für ihren diesjährigen Report haben die Management-Berater vom österreichischen Hernstein Institut 1.200 Führungskräfte in Österreich und Deutschland befragt.
Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigten sich deutliche Unterscheide bezüglich der Weiterbildung der beiden Altersklassen: So geben etwa 62 Prozent der jüngeren Manager mir weniger als drei Jahren Führungserfahrung an, dass ihre Entwicklungsmaßnahmen komplett oder überwiegend in der Arbeitszeit stattfinden. Bei Führungskräften mit über 20 Jahren Führungserfahrung sind dies dagegen nur noch 47 Prozent.
Weiterbildung für Ältere seltener übernommen
Damit decken sich die Ergebnisse mit früheren Befragungen, etwa dem kürzlich erschienenen "Adult Education Survey 2014": Darin zeigte sich, dass Ältere in jenen Weiterbildungsveranstaltungen, die vom Arbeitgeber veranstaltet und während der Arbeitszeit stattfinden, immer noch unterrepräsentiert sind. Der einzige Bereich, in dem ihre Teilnahmequote gestiegen ist, ist der der individuellen, berufsbezogenen Weiterbildung – also Maßnahmen, sie selbst finanziert und in ihrer Freizeit absolviert haben.
Im aktuellen Hernstein-Report ist auch beim Thema "Weiterbildungs-Finanzierung" ein Unterschied zu erkennen – wenn auch kein gravierender: Für 76 Prozent der jungen Führungskräfte kommt das Unternehmen zur Gänze oder zum überwiegenden Teil für die Weiterbildung auf; bei den langjährigen Führungskräften sind es jedoch nur 72 Prozent.
Dafür sichern sich die Unternehmen bei den frischernannten Führungskräften häufiger mit einer Rückzahlungsvereinbarung für die Weiterbildung ab – für den Fall, dass diese nach genossener Fortbildung dem Unternehmen den Rücken kehren und ihr Wissen anderweitig einsetzen. Von einer solchen Vereinbarung berichten 34 Prozent der jungen Führungskräfte, bei den langjährigen sind es nur 22 Prozent.
Die meisten fühlen sich fit – Sport hin oder her
Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen stellten die Studienautoren auch beim Thema "Gesundheit" fest. So zeigte sich etwa, dass Führungskräfte mit steigenden Dienstjahren tendenziell weniger Pausen machen: Regelmäßige Arbeitsunterbrechungen legen 74 Prozent der jungen Führungskräfte ein, bei den älteren Führungskräften tun dies nur 64 Prozent.
Auch beim Sport haben die Jungen demnach die Nase vorn: 64 Prozent gegenüber 60 Prozent geben an, regelmäßig Ausdauersport zu betreiben.
Doch Sport hin oder her – die Einschätzung der eigenen Fitness unterscheidet sich bei Jung und Alt kaum. Je knapp zwei Drittel, 62 Prozent der befragten jungen und 65 Prozent der langjährigen Führungskräfte, fühlen sich eigenen Angaben zufolge zu mehr als 80 Prozent körperlich fit. Rund zehn Prozent fühlen sich sogar zu 100 Prozent körperlich fit.
Unternehmen fordern Leader statt Manager
Trotz der Unterschiede bei Weiterbildung und Gesundheitsthemen zeigten junge und ältere Manager bei den Führungsanforderungen vorwiegend Gemeinsamkeiten. Ein Großteil beider Gruppen sieht sich mit deutlich wandelnden Anforderungen, die an das Management gestellt werden, konfrontiert: 64 Prozent der jungen und 66 Prozent der langjährigen Führungskräfte geben an, dass Mitarbeiter heute anders geführt werden wollen als noch vor einigen Jahren.
Zudem hätten Unternehmen heute andere Erwartungen an Führungskräfte als noch vor einigen Jahren, sagen 71 Prozent der junggedienten und 79 Prozent der erfahreneren Manager. Heute gingen die Anforderungen eher in Richtung Leadership.
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