Wer mit dem Herzen bei der Sache ist, lernt leichter – das ist allgemein bekannt. Neu ist die Erkenntnis, die die Ashridge Business School jetzt in Zusammenarbeit mit der University of Reading in einer Studie vorgelegt hat: Die Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass Führungskräfte dann besser lernen, wenn Körper und Gehirn beim Lernprozess durch moderate Provokationen stimuliert werden. Oder anders ausgedrückt: Wenn das Herz beim Lernen schneller schlägt, lernt es sich leichter.
Konflikte und unangenehme Gespräche sorgen für den nötigen Stress
Dazu untersuchten die Wissenschaftler 28 Teilnehmer eines Ashridge Leadership-Programms, allesamt Führungskräfte und zwischen 26 und 55 Jahre alt. Während des zweitägigen Seminars überwachten die Studienleiter ständig Herzfrequenz der Probanden, um ihre Reaktion und Leistungsfähigkeit in Stresssituationen zu untersuchen. Um die Führungskräfte in eine realitätsnahe Stresssituation zu versetzen, konfrontierten die Wissenschaftler sie mit Beispielen zu Konflikten, schweren Entscheidungen und unangenehmen Gesprächen. Dabei beobachteten die Forscher, dass die Probanden leistungsfähiger wurden, sobald ihre Herzfrequenz stieg.
Führungskräfte üben den Umgang mit Stress in geschützter Atmosphäre
"Häufig fühlen sich Führungskräfte aber in Stresssituationen überfordert, was die Leistungsfähigkeit vermindert", erklärt Lee Waller, Direktorin des Ashridge Forschungszentrum für Führungskräfteentwicklung, ein Risiko der Methode. Deshalb sei es wichtig, die Vorgesetzten auf diese Situationen vorzubereiten: "Je häufiger Führungskräfte in einem sicheren Umfeld den Umgang mit Stress üben können, desto souveräner wenden sie später das Gelernte im Berufsleben an." Um das langfristige Lernergebnis zu beurteilen, führten die Wissenschaftler unmittelbar nach dem Seminar und einige Zeit später Tests mit den Probanden durch.
Wer seine Komfortzone verlässt, wird gelassener
Aus dem positiven Ergebnis folgern die Forscher, dass Fortbildungen eine echte Herausforderungen darstellen und auf emotionaler Ebene wirken sollten, um Erfolg zu haben. Je häufiger die Seminarteilnehmer ihre Komfortzone verlassen und die Aufregung realitätsnaher Problemstellungen in einem geschützten Raum erleben könnten, desto gelassener würden sie künftig Herausforderungen begegnen.
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