Mitarbeiterbindung ist das Top-HR-Thema
Entgegen vieler Annahmen stehen Entscheider dem digitalen Wandel eher zuversichtlich gegenüber. Das ist der Tenor des aktuellen HR-Reports des Personaldienstleisters Hays in Zusammenarbeit mit dem Institut für Employability. Das Horrorszenario, das einige Forscher zu Beginn der Digitalisierung gezeichnet hatten, die Digitalisierung koste viele Jobs, bewahrheitet sich demnach nicht. Befragt wurden für den Report mehr als 800 Führungskräfte aus Unternehmen unterschiedlicher Größe.
Halten und Weiterqualifizieren lautet die Devise in den Personaletagen
Wie in den letzten Jahren steht auch im aktuellen HR-Report 2019 die Mitarbeiterbindung ganz oben auf der Liste der wichtigen Themen für HR-Entscheider, gefolgt von der Förderung der Beschäftigungsfähigkeit sowie der Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen. Bei der Beschäftigungsfähigkeit setzen die befragten Entscheider vor allem auf eine lebenslange Fort- und Weiterbildung sowie auf Work-Life-Balance und Gesundheitsförderung.
Trotz der zentralen Bedeutung einer lebenslangen Fort- und Weiterbildung für die Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern hapert es noch bei der Realisierung. So setzen gerade einmal 38 Prozent der Unternehmen den Punkt Fort- und Weiterbildung konkret um.
IT-Grundkenntnisse und Medienkompetenz gefragt
Schaut man auf die künftig benötigten Kompetenzen, erwarten die meisten Befragten in den kommenden fünf Jahren einige Veränderungen. Fachkenntnisse für den jeweiligen Bereich sowie IT-Grundkenntnisse und Medienkompetenz sind aus Sicht der Befragten die wichtigsten harten Kompetenzen für Mitarbeiter in Unternehmen in Bezug auf den digitalen Wandel.
Unter den sogenannten Soft Skills dominieren Lernbereitschaft, Lern- und Teamfähigkeit. Bei Neueinstellungen schauen Personaler verstärkt auf andere Kriterien als noch vor einigen Jahren. Soft Skills gesellen sich nun mit gleichem Anteil zu den früher fast ausschließlich gefragten Hard Skills. Generalisten mit themenübergreifenden Erfahrungen haben die besten Chancen, im Zweifel haben Experten einen Vorteil gegenüber Absolventen ohne Berufserfahrung. Das hängt allerdings sehr von der entsprechenden Branche ab.
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