Die Wünsche der Studenten an Arbeitgeber
Sowohl bei den Studierenden der Wirtschafts- wie auch bei den Naturwissenschaftlern ist das Top-Karriereziel die Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf, gefolgt vom Ziel, einen beständigen und sicheren Arbeitsplatz zu haben. Für angehende Ingenieure und Informatiker ist der sichere Arbeitsplatz sogar das oberste Karriereziel. Eine ausgewogene Work-Life-Balance liegt aber dichtgefolgt bei den Ingenieuren und Informatikern auf Platz 2 der Rangliste.
Dies bedeutet laut Universum jedoch nicht, dass das Gehalt keine Rolle mehr spielen würde. Ein attraktives Grundgehalt sei vielmehr für die Befragten weiterhin wichtig, ebenso wie ein freundliches Arbeitsumfeld und vielfältige Aufgaben.
Studentinnen erwarten niedrigeres Einstiegsgehalt als Studenten
Als Einstiegsgehalt wird von den Studierenden ein Jahresgehalt von etwa 40.000 Euro erwartet. Die höchsten Gehalterwartungen haben die Studierenden der Ingenieurswissenschaften (42.000 Euro) und der Informatik (41.000 Euro). Frauen erwarten ein geringeres Gehalt als Männer: Während die befragten Studentinnen mit einem Einstiegsgehalt von 36.675 Euro pro Jahr rechnen, erwarten ihre männlichen Kommilitonen beim Start in den Beruf ein um etwa 6.600 Euro höheres Gehalt von durchschnittlich 43.272 Euro pro Jahr.
Automobilhersteller attraktiv wie nie zuvor
Wenn man die Einschätzungen der Studierenden zu Unternehmen in den einzelnen Branchen betrachtet, erweist sich die Automobil-und Automobilzulieferindustrie so attraktiv wie nie zuvor. Und von dem Höhenflug der Automobilhersteller profitierten in diesem Jahr auch die Automobilzulieferer. Auch die Unternehmen der Konsumgüterindustrie sind für angehende Wirtschaftswissenschaftler seit Jahren attraktive Arbeitgeber und konnten die positive Einschätzung auf hohem Niveau stabilisieren.
Erstmals kein Kreditinstitut in den Top 10
Wenig überraschend ist, dass sich Banken angesichts der anhaltenden Finanzkrise Kreditinstitute und Versicherungen schwer damit tun, bei den Wirtschafts-Studierenden zu punkten. Mit der Deutschen Bank, in der aktuellen Umfrage auf Rang 13 nach Rang 9 im Vorjahr, ist auch das letzte Kreditinstitut aus den Top 10 ausgeschieden. Auch die Energieerzeuger leiden unter den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Sie haben sowohl bei den angehenden Wirtschaftswissenschaftlern wie bei den Ingenieuren an Attraktivität eingebüßt.
Einige Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfer konnten den seit drei Jahren anhaltenden Negativtrend in ihrer Einschätzung bei den angehenden Wirtschaftswissenschaftlern stoppen. Der am besten bewertete Unternehmensberater McKinsey verfehlte mit Rang 11 die Top 10. Bei den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften konnte sich Ernst & Young auf Platz 16 am weitesten nach vorne schieben.
Google bei IT-Studenten unangefochten vorn
Trotz deutlicher Einbußen liegt Google bei den Informatik-Studierenden weiterhin mit weitem Abstand vor Microsoft und Apple. Mit Audi auf Rang 4 konnte sich in 2013 erstmals auch bei den Informatikern ein Automobilhersteller unter den Top 5 platzieren.
Bei den Studierenden der Naturwissenschaften gibt es einen klaren Favoriten: die Max-Planck-Gesellschaft. Die Fraunhofer-Gesellschaft, im Vorjahr noch Zweitplatzierter in der Gunst der Naturwissenschaftler, rangiert 2013 auf Platz 3, knapp hinter Bayer, das sich auf Platz 2 vorschieben konnte.
Die angehenden Juristen wählten die Vereinten Nationen, den Bundesnachrichtendienst und das Auswärtige Amt zu den beliebtesten Arbeitgebern.
Über die Studie
Das Employer-Branding Beratungsunternehmen Universum Communications befragte von November 2012 bis März 2013 insgesamt 22.714 Studierende in Deutschland sowohl zur Wahrnehmung und Attraktivität von Arbeitgebern wie auch zu den Karrierezielen, die für sie in ihrem Berufsleben wichtig sind. Befragt wurden unter anderem Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, Informatikstudierende sowie Studierende der Naturwissenschaften und angehende Juristen.
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