Reisekosten: Mitarbeiter verschenken ihre Spesen

Allein in Deutschland verlieren Mitarbeiter rund 1,3 Milliarden Euro, weil sie ihre Reisekosten gar nicht oder nur lückenhaft geltend machen. Grund sind verlorene Belege und zu komplizierte und zeitaufwändige Abrechnungsprozesse.  

12 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland reichen durchschnittlich fast 300 Euro an Reisekosten nicht ein. Das ergibt hochgerechnet auf Basis aktueller Arbeitsmarktzahlen die immense Summe von 1,3 Milliarden Euro, die deutschen Unternehmen aus nicht geltend gemachten Reisekosten zufallen.  Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Ruigrok-NetPanel im Auftrag von Unit4 unter 2.000 Mitarbeitern aus den USA, Kanada, Großbritannien, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Belgien und Schweden. Bezogen auf alle untersuchten Länder werden so insgesamt 14 Milliarden Euro an Reisekosten nicht abgerechnet.

Vergesslich und frustriert

Als Gründe für die Nichtgeltendmachung von Reisekosten werden zum gößten Teil zu geringe Beträge, verlorene Belege oder schlicht die individuelle Vergesslichkeit genannt. Ein Viertel der Befragten gab aber auch an, dass sie Reisekosten nicht geltend machen, weil der Prozess zu frustrierend und zu zeitaufwändig sei

Erstattung der Reisekosten dauert zu lange

Zwei Fünftel der Befragten sehen die Reisekostenabrechnung als Zeitfresser. Dementsprechend langsam sind auch die Kostenerstattungen: In Frankreich, Spanien, Belgien, Schweden und den Niederlanden muss ein Viertel der Mitarbeiter mindestens einen Monat auf die Überweisungen warten, in Deutschland dauert die Erstattung in der Regel höchstens zwei Wochen.

Pro & Contra Self-Service-Programme

Wie sinnvoll Self-Service-Programme zur Reisekostenabrechnung sind, lesen Sie im Schlagabtausch zweier Experten im aktuellen Personalmagazin: 
Pro & Contra „Selfservices", Personalmagazin 1/2016. 


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