Silicon Valley ist eine Diversity-Wüste

Erst vor Kurzem hat Google-Manager John Gerosa öffentlich einen Nachholbedarf bei der Frauenförderung im Internetkonzern eingeräumt. Nun zeigen Statistiken von Twitter und Facebook, dass es auch in den anderen Unternehmen des Silicon Valleys offensichtlich an Diversity mangelt.

Bei der Konferenz DLD Woman in München zeigte sich Gerosa überzeugt davon, dass für den Erfolg eines Unternehmens die Vielfalt entscheidend ist: "Gemischte Teams bringen bessere Ergebnisse", so seine Aussage. Google bemühe sich deshalb aktiv darum, mehr weibliche Führungskräfte zu gewinnen. Vor allem die deutsche Wirtschaft hinkt seiner Ansicht nach bei dem Thema immer noch hinterher. "Hier gibt es noch eine Menge zu tun."
Doch das Diversity Management ist nicht nur ein Google-Problem. Auf öffentlichen Druck hin, wie die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, haben die Konzerne im Silicon Valley begonnen, die Daten zur Zusammensetzung ihrer Belegschaft zu veröffentlichen.

Diversity-Daten zeigen männliche, weiße Belegschaft

Der Blick auf die Daten zeigt, dass die Belegschaft der Silicon-Valley-Konzerne meist zu mehr als zwei Dritteln männlich und weiß ist. Die "USA Today" hat die Daten zum Diversity Management von Google, Yahoo, Twitter, Facebook, Linkedin und Ebay zusammengefasst. Das Ergebnis: Yahoo hat 60 Prozent Männer in der Belegschaft. 50 Prozent der Mitarbeiter sind Weiße, 39 Prozent Asiaten. Linkedin liegt bei ähnlichen Zahlen (61 Prozent Männer; 35 Prozent Weiße, 38 Prozent Asiaten). Twitter und Google übertreffen dies noch mit einer jeweils zu 70 Prozent männlichen Belegschaft und 59 beziehungsweise 61 Prozent Weißen sowie 29 beziehungsweise 30 Prozent Asiaten. Auch Facebook weißt ähnliche Daten aus: 69 Prozent Männer, 57 Prozent Weiße, 34 Prozent Asiaten.

Bei Ebay ist auffällig, dass die Grundtendenz zwar die gleiche ist wie bei den anderen Unternehmen, jedoch sind hier Schwarze immerhin mit sieben Prozent und "Hispanics" mit fünf Prozent vertreten. In keinem der anderen Internetkonzerne schaffen diese Gruppen es über vier Prozent.

dpa

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