83,4 Prozent glauben an die Zukunft ihres Berufs


So viele Deutsche glauben an die Zukunft ihres Berufs

83,4 Prozent der Deutschen glauben, dass es ihren Beruf auch in 20 Jahren noch geben wird. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Was denkt die deutsche Bevölkerung über die Zukunft der Arbeitswelt? Und was sagen Experten dazu? In dieser Serie stellen wir Ihnen acht repräsentative Meinungsumfragen vor, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) anlässlich der Europäischen Arbeitsforschungstagung "Beyond Work 2020" in Auftrag gegeben hat. Sie alle beziehen sich inhaltlich auf die Arbeitswelten von morgen - von Gesundheit und Prävention über vernetztes Arbeiten bis hin zur Partizipation und Führung.

Diesmal: "Glauben Sie, dass es Ihren Beruf in zwanzig Jahren noch geben wird?"

Berufe im Wandel: Deutsche blicken positiv in die Zukunft

Die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung blickt positiv in die Zukunft. 83,4 Prozent der Deutschen glauben, dass es ihren Beruf auch in 20 Jahren noch geben wird. 63,4 Prozent der Befragten antworteten mit "Ja, auf jeden Fall", weitere 20 Prozent sagten "eher ja". Nur 4,8 Prozent der Befragten sagten "Nein, auf keinen Fall" und 7,6 Prozent der Befragten glauben "eher nicht" daran, dass es ihren Beruf in 20 Jahren noch geben wird. 4,2 Prozent sind unentschieden.

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Jobs werden verschwinden, Berufe nicht

"Wahrscheinlich wäre das Ergebnis anders ausgefallen, wenn die Frage gelautet hätte: Wird es meinen Job in 20 Jahren noch geben?", kommentiert Professor Dr. Wilhelm Bauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, die Umfrageergebnisse. "Jobs werden durch die technologische Entwicklung verschwinden, Berufe nicht unbedingt. Aber sie werden sich wandeln. Daher müssen Unternehmen unbedingt in die Weiterentwicklung und Qualifikation der Beschäftigten investieren."

Roboter nicht als Bedrohung sehen

Der Wissenschaftler und geschäftsführende Institutsleiter des IAO gibt außerdem zu bedenken, dass die Arbeitskapazität in Deutschland von Jahr zu Jahr abnimmt: "Vielfach werden Roboter als Bedrohung gesehen, aber ein Teil der Arbeit muss durch Algorithmen und Roboter abgenommen werden. Eine andere Option wäre es, die Lebensarbeitszeit zu verlängern. Wenn wir das nicht wollen, müssen KI und Roboter übernehmen."


Professor Dr. Wilhelm Bauer spricht auch auf der Europäischen Arbeitsforschungstagung "Beyond Work 2020", die am 21. und 22. Oktober 2020 in Bonn und zusätzlich als virtuelle Veranstaltung stattfindet. Weitere Informationen unter www.beyondwork2020.com.


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