Zeit, Budget und Erfolge sind noch immer Mangelware
Schon die Studie "Recruiting Trends" von Monster Deutschland hatte belegt, dass Unternehmenswebseiten und Internetstellenbörsen noch immer am häufigsten im Recruiting-Einsatz sind. Die neue Studie zeigt nun sogar, dass diese Recruiting-Kanäle gegenüber Social Media noch mehr zugelegt haben. So geben 88 Prozent von 370 Befragten an, dass sie Jobbörsen nutzen, um Kandidaten auf Stellen und Unternehmen aufmerksam zu machen. 2012 waren dies noch 84 Prozent.
An zweiter Stelle folgen die Karriereseiten mit 82 Prozent. Allerdings sind diese bei 28 Prozent von 312 Befragten nicht mobil optimiert. 26 Prozent planen dies aber immerhin.
Mit Social Media wird vor allem Active Sourcing betrieben
Social Media als Kanal zur Direktansprache werden nur von 46 Prozent genannt. Für das Employer Branding nutzen 42 Prozent der Befragten Social Media. Am häufigsten im Einsatz ist Xing. Hier wird vor allem das Firmenprofil genutzt - 59 Prozent verwenden dies gelegentlich oder regelmäßig. Auf Xing sind die Befragten auch am ehesten privat vertreten (84 Prozent).
Viele kontrollieren ihre Erfolge gar nicht
Was die Erfolge im Social Recruiting angeht, sagen 31 Prozent von 322 Befragten, dass sie darüber in den vergangenen sechs Monaten keine Stelle besetzen konnten. Immerhin 29 Prozent konnten zwischen einer und fünf Positionen über Social Recruiting besetzen. Allerdings geben auch 25 Prozent an, dies gar nicht zu wissen.
Das passt zu den Ergebnissen, dass 16 Prozent gar nicht verfolgen, über welche Kanäle sich Kandidaten beworben haben. Wer hier mehr Controlling betreibt, nutzt meist manuelle Auswertungen der Bewerberangaben (64 Prozent) oder ein Tracking innerhalb der HR-Tools (24 Prozent). Auch ein aktives Social Media Monitoring zur Arbeitgebermarke betreiben nur 29 Prozent gelegentlich und 17 Prozent regelmäßig. 37 Prozent tun dies gar nicht.
Zeit bleibt knapp, Budgets sinken
Gründe dafür, dass Social Media Recruiting noch keine überragenden Erfolge aufweist, liegen wohl auch im zeitlichen und finanziellen Budget: 36 Prozent verbringen etwa eine Stunde pro Woche mit Aktivitäten im Social Media Recruiting. 21 Prozent bringen etwa fünf Stunden auf, zwölf Prozent zirka zehn und sechs Prozent ungefähr 20 Stunden. Gar keine Zeit opfern aber immerhin 24 Prozent der 322 Studienteilnehmer, die auf diese Frage geantwortet haben. Und: Der Anteil der Befragten, die kein Budget für Social Media Recruiting haben, ist seit 2012 noch gestiegen. Er liegt nun bei 57 Prozent. 2012 waren dies 45 Prozent.
Im weiteren Vergleich zeigt sich, dass vor allem größere Budgets gesenkt wurden: bis 20.000 Euro hatten im Jahr 2012 noch zehn Prozent zur Verfügung; nun sind es fünf Prozent. Der Anteil derer, die bis 50.000 Euro erhalten, sinkt von sechs auf drei Prozent. Budgetentscheidungen treffen kann der überwiegende Teil der Befragten nicht (61 Prozent).
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[... Text wurde von der Redaktion gelöscht. Bitte beachten Sie unsere Netiquette. Vielen Dank und viele Grüße, Anja Bek, Haufe Online Redaktion]
Wie kann etwas tot sein, wenn alle dort sind? Ist eine Party 'tot', nur weil dort niemand meinen Flyer haben will, den ich auf jeden Tisch und sogar auf'm Klo ausgelegt habe? Oder weil ich keine Zeit habe, hinzugehen?
Zinkebautit.
- Hans Steup, Berlin
vielen Dank für Ihren Kommentar. Jedoch möchte ich anmerken, dass "der Hype ist vorbei" nicht bedeutet, dass Recruiting in Social Media "tot" ist. Vielmehr liegt hier nun die Chance, die Sache nüchtern anzugehen - statt überstürzt alles auszuprobieren, ist jetzt Platz für überlegte Konzepte.
Derweil erlauben sie mir noch den Hinweis, dass zwar oft das Image von Personalern nicht das ist, dass sie sich wünschen. Doch der generelle Vorwurf von Inkompetenz führt hier nicht weiter ...
Beste Grüße
Kristina Enderle da Silva, Redaktion Personal